Nur wenige Kilometer von Seebruck am nördlichen Chiemseeufer entfernt, steht das ehemalige Benediktinerkloster Seeon.
Seine schöne Lage in der hügeligen, wald.- und seenreichen Landschaft des Chiemgaus lässt sich am besten auf diesem Panoramabild erkennen.
https://panoviewer.toolforge.org/#Kloster_Seeon_Luftbild_01.jpg
Das Kloster steht auf einer Insel im Klostersee , die allerdings schon seit langem durch einen Damm mit dem Seeufer verbunden ist.
Der See war noch zugefroren , im Sommer soll er mit Seerosen bedeckt sein.
Das damalige Benediktinerkloster war bis zu Säkularisation kultureller und geistiger Mittelpunkt der ganzen Region . 1802 verfügte Kurfürst Max IV. Josephs die Aufhebung fast aller Klöster in Bayern. Auch das Kloster Seeon wurde 1803 aufgelöst.
Das Vermögen der Klöster wurde in der Regel zugunsten des Staates enteignet.
Viele Kulturschätze gingen verloren.
Zahlreiche Immobilien kamen aufgrund der Enteignungen fast gleichzeitig auf den Markt und die Preise sanken sehr stark.
So konnte der Münchner Bäcker Franz Xaver Distler den größten Teil der Gebäude erwerben, später kaufte es der Traunsteiner Felix Obermair und machte daraus eine Brauerei.
Das Kloster Seeon erlebte weiterhin sehr wechselhafte Zeiten,
Es war Lazarett, Flüchtlingslager, Kaserne und noch mehr.
https://www.kloster-seeon.de/e…ug-durch-die-jahrhunderte
Seit 1993 gehört es dem Bezirk Oberbayern und wird als Kultur- und Bildungszentrums mit Tagungshotel geführt.
Es gibt genügend Parkplatz vor dem Klostergelände. Zumindest während der Winterzeit, zudem noch in der Zeit der Coronaeinschränkungen waren nur wenige Besucher unterwegs .
Wir gingen zunächst an einer Mauer vorbei, die einen Friedhof mit einer kleinen Kirche umschließt. Sie ist der heiligen Walburga von Eichstätt geweiht .
Auf dem Weg zum Eingang erblickte ich, ganz unterwartet, diesen Nepomuk .
s. RE: (9) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 9
#346
Die kleine Walburgakirche ist heute im Besitz der Gemeinde Seeon- Seebruck und ist ein Kleinod.
Vom 11.-13. Jahrhundert gehörte sie zu einem Benediktinerinnenkonvent, danach war sie Spitalkirche und nach der Säkularisierung kam sie in den Besitz der russischen Adelsfamilie von Leuchtenberg .´
Ihr Innenraum mit den hellen Farben und zarten Malereien gefiel mir ausgesprochen gut.
Ich bewundere die meisterhafte Arbeit der Restauratoren.
Interessant war auch der Friedhof mit den Grabmalen vor allem der Familien von Leuchtenberg im russisch orthodoxen Stil .
Eine Grabtafel fiel besonders auf.
Was es damit auf sich hat, konnte ich auf einer Informationstafel lesen,
Ich habe den Text der Geschichte vergrößert.
Vor 30 Jahren wurde darüber noch heftig diskutiert, heute ist es um die Anastasia ruhig geworden.
Es ist jedoch eine Legende die sich hartnäckig behauptet.
in einer Ecke des Friedhofes fand ich diese Grabtafel
Mozart war als junger Mann mehrmals im Kloster Seeon.
Auch Haydn war zu Gast.
Blick zurück zur Walburgakirche und das "Apothekenhäusl" daneben.
Der Weg führte uns weiter über den schmalen Damm zum Klosterkomplex , im Mittelpunkt die prächtige Kirche Sankt Lambert mit den beiden Zwiebeltürmen.
Die Fortsetzung ist in Vorbereitung
Elke