Písek im gleichnamigen Okres Písek im Jihočeský kraj
Drei bekannte Nepomuks und zwei Neue
Písek! Hier darf man nicht vorbeifahren! Písek ist nicht nur ein geschichtsträchtiger Ort, in dem die Tschechoslowakische Republik zwei Wochen vor der offiziellen Gründung ausgerufen wurde, hier befindet sich auch die älteste Steinbrücke Tschechiens und nach Regensburg die zweitälteste in Europa.
Písek heißt Sand und dieser Sand war für sein Gold berühmt, welches aus dem Fluss Otava (Ottawa) gewaschen wurde.
Olifan hat auf ihrer Tschechien- Reise die Brücke mit Nepomuk und zwei weitere Nepomkus, einen an der Pestsäule, einen vor der Kirche hier beschrieben:
AW: SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 2
CZ: Orlik nad Vltavou (Okres Pisek) > Nepomuk am Burg-Parkplatz an der Orlik-Talsperre
Direkt beim Burg-Parkplatz am Haus Nr. 125 befindet sich der Kapellenbildstock des Hl. Nepomuk.
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Auf dem Weg von Staré Sedlo zur Burg steht in einer Nischenkapelle die Statue des Hl. Johannes von Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert.
CZ: Pisek (Okres Pisek) > Barockstatue des Nepomuk auf der Kamenny Most über der Otava
Auf der ältesten Steinbrücke Böhmens steht der Heilige umgeben von zwei Engeln.
Inschrift auf…
Wenn man das Auto vor dem Eingang in die Stadt parkt, wird man gleich einmal von diesem Nepomuk bei der Pestsäule begrüßt:
Auf dem Weg zur Kirche habe ich in der Mauernische diesen kleinen Nepomuk entdeckt, den man leicht übersehen kann:
An der Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria wurde in einer späteren Bauphase 1741 - 1743 eine Kapelle angebaut. Und zwar, was für eine, wie wir später sehen werden. Außen an der Kirche steht der von Olifan beschriebene Nepomuk, gleich daneben gibt es ein Blumenmeer.
Das Chronogramm weist auf das Jahr 1762
Interessant wird es dann in der Kirche, wenn man nur hineinkäme, geschlossen....
Also ging ich ein paar Mal um die Kirche - Nepomuk - Kostel - klíč, - fragend, als aus einem gegenüberliegenden Haus der Herr Pfarrer kam, der mir dann bereitwillig aufsperrte.
Betritt man die gotische Kirche mit Neogotischem Altar, vermutet man erst einmal keinen Nepomuk.
bis man dann zur seitlich angebauten Kapelle kommt, welche sich als Nepomuk-Kapelle entpuppt:
Das Altarbild ist noch schwer zuzuordnen, zu finster und spiegelnd ist es, nur schwer erkennt man darauf den toten Nepomuk:
Doch gibt es bereits am Altar eindeutige Belege, wie diesen Engel, der einen Kranz mit fünf Sternen hält:
Dann der Blick weiter hinauf, wo ganz oben am Altar die Zunge zu sehen ist:
Und nun der Blick in die Kuppel, hier schwebt Nepomuk in den Himmel, die Szenen Beichtgeheimnis mit der Beichte und der Verschwiegenheit gegenüber dem König sind auch dargestellt.
Unterhalb der Kuppel ist der Brückensturz zu sehen, der leider schon etwas verwittert ist.
Ich erklärte dem Herrn Pfarrer alle Szenen in der Kuppel, die er selbst noch gar nicht so wahrgenommen hatte und erläuterte ihm, welchen Schatz er in seiner Kirche hat....
Danach ging es auf die Steinerne Brücke.
Als Olifan dort war, hatte Nepomuk noch beide Hände, derzeit ist ihm die rechte Hand abhanden (!) gekommen.
Ich lieh ihm meine.
Mit diesen Bildern von der alten Brücke verabschiede ich mich von Písek weiter Richtung Nepomuk.
Johannes