Nachdem ich vor einigen Tagen bei der Wallfahrtskapelle Birkenstein bei Fischbachau eine kleine Nepomukapelle entdeckt hatte,
siehe hier im Nepomukteil des Forums
hatte ich Zeit und wollte unten in Fischbachau im Leitzachtal im großen Martinsmünster mein Glück probieren.
Ich war überzeugt, dass dort eine Nepomukdarstellung in irgendeiner Form zu finden sein würde.
Das prächtige Münster Sankt Martin steht im Zentrum des Ortes . Der Bau der dreischiffigen Klosterkirche eines ehemaligen Benediktinerklosters stammt aus dem Ende des 11. Jahrhunderts.
https://www.fischbachau.de/a-klosterkirch…martinsmuenster
Umgestaltet wurde die romanische Basilika in der Zeit des Barock und Rokoko.
Wie oft schon stand ich dort vor der verschlossenen Kirchentür!
Aber an diesem Tag hatte ich Glück.
An der Eingangstür stand ein Schild:
"Diese Kirche ist alarmgesichert."
Ok, das ist nicht neu. Das habe ich schon oft gelesen., Wie so oft, erwartete ich ein Gitter , von dem aus man das Innere der Kirche von weitem anschauen kann.
Ich freute mich , keines vorzufinden . Nicht einmal Absperrungen mit Kordeln oder Bändern gab es .
Erwartungsvoll betrat ich den Raum, überwältigt von den Farben, Formen, dem Gold , den prächtigen Stuckarbeiten aus der Wessobrunner Schule.
Langsam ging ich durch den Mittelgang und versuchte mir zunächst einen Überblick zu verschaffen.
Rechtes Seitenschiff
Linkes Seitenschiff
Ich wollte das prächtige Bild am Hochaltar etwas genauer betrachten und vor allem suchen, ob sich nicht links oder rechts ein Nepomukbildnis befindet.
Es war nirgendwo etwas abgesperrt.
Plötzlich ging eine Sirene los!
Offenslchtlich hatte ich eine Lichtschranke durchbrochen und den großen Alarm auslöst.
Der Alarm war gewiss über das halbe Dorf zu hören.
Wie erstarrt blieb ich stehen.
Da stürzte auch schon der Pfarrer zur Eingangstür herein.
Als er mich mit meiner Kamera in der Hand sah, blieb er stehen.
Ich konnte vor Schreck nichts sagen, und ununterbrochen fragte er sehr verärgert, ob ich nicht lesen könne, am Eingang stünde doch ein Schild, da würde stehen, dass die Kirche alarmgesichert sei usw…..Ich kam nicht zu Wort.
Der Alarm hörte einfach nicht auf.
Nachdem er sich wohl überzeugt hatte, dass ich nichts Böses vorhatte und der Alarm einfach nicht aufhörte, verließ er missgelaunt die Kirche,
Die Gelegenheit ihn zu fragen ,ob es im Münster irgendwo einen Nepomuk gibt, hatte ich verpasst.
Mir war die Lust am Weiterschauen vergangen und ich verließ die Kirche . Erst als ich auf dem Weg zum Parkplatz war, verstummte der Alarm.
Ich hatte gedacht, das halbe Dorf würde zusammenlaufen und sich auf mich stürzen. Aber niemand außer dem Pfarrer war herangeeilt.
Vielleicht passiert das öfter. Warum in der Kirche ( wie es in anderen Kirchen auch oft ist) nirgendwo erkennbar ist , wie weit man als Besucher sich dem Hauptalter und den Seitenaltären nähern darf, das weiß ich nicht.
Eigentlich hätte ich diesen Bericht in die Nepomuksammlung unseres Forums einfügen wollen.
Aber ich habe an diesem Tag keinen Nepomuk gefunden,
Vielleicht ist er an den Seitenaltären zu finden?
Ich werde wohl noch einmal hinfahren.
In der Basilika gibt es so viel anzuschauen, Vielleicht gibt es irgendwann mal eine fachkundige Führung.
Gruß,
Elke