Was war das für ein Wochenende!!
Am Donnerstag und Freitag Regen, vermischt mit Schneeflocken, 10 Grad, der Kaminofen musste nochmals gefüttert werden..
Dann am Samstag:
Blauer Himmel. klare Sicht. das Thermometer stieg ( nachmittags) auf 25 Grad.
Wohin?
Es ist immer noch Lockdown in Bayern.
Mit dem Wohnmobil könnten wir zwar fahren, aber wir dürfen nirgendwo stehen und übernachten,
Also los:
mit dem PKW zu unserem geliebten Chiemsee, rund 45 km entfernt.
Die Chiemseeschiffe für Touristen liegen derzeit alle noch im Hafen in Prien.
Die Fraueninsel ist bewohnt und so gibt es dort den ganz normalen öffentlichen Linienverkehr , den jeder ( auch ohne Testnachweis) benützen kann. Die Schiffe fahren nach Fahrplan jede Stunde.
Das wusste nicht nur wir.
Das Schiff, das uns von Gstadt zur Fraueninsel brachte, war nicht voll, aber doch gut besetzt.
Die "Josef " legte am am Nordsteg an,
Natürlich wussten wir , dass alle Restaurants geschlossen waren. Aber das "TO GO" Geschäft lief:
Getränke, Kaffee, Kuchen , Schweinsbraten in der Semmel, Fischbrötchen mit Renkenfilet oder Aal…. niemand musste verhungern.
Rund um die Insel führt ein ca 2 oder 3 km langer Weg. Die Insel ist autofrei, auch Fährräder sind unerwünscht.
Auf der Ostseite der Fraueninsel wohnen etliche Fischer. Ihre Boote liegen in kleinen Hafen . Sie sind die einzigen (außer Polizei und Wasserwacht ) , die mit Motorbooten auf dem Chiemsee fahren dürfen.
Segelboote und Elektroboote sind ( mit Genehmigung und Anmeldung ) erlaubt.
In den meisten Häusern werden Ferienwohnungen angeboten. Für diese Gäste gibt es auf dieser Seite der Insel sehr schöne private kleine Grundstücke direkt am See.
Doch auf der Insel gibt es auch große öffentliche Wiesenflächen, wo jeder Besucher sich niederlassen kann und Zugang zum Wasser hat,
Wir waren überrascht, wie viele Leute, vor allem auch Familien mit Kindern sich schöne Plätzchen im Gras gesucht hatten.
Auch wir ließen uns viel Zeit, genossen die Ausblicke und beobachteten, was alles auf dem See unterwegs war.
Das Wasser war noch kalt, und doch hatte das herrliche Wetter ein paar Unentwegte auf den See gelockt,
Auf der Insel gibt es zwei Fischer, die ihre selbstgefangenen Renken räuchern. Das TO GO Geschäft lief nicht schlecht. Auch uns schmeckten die goldgelb geräucherten Renken "aus der Hand " ( die Gartenwirtschaft war leider noch geschlossen)
Am Spätnachmittag bestiegen wir wieder das Schiff. Dieses Mal war es die "Irmingard" und wir fuhren zurück nach Gstadt, wo das Auto parkte.
Wären die Coronaeinschränkungen schon vorbei, wären wir jetzt mit unserem Wohnmobil auf den Stellplatz bei Steiners auf den Bauernhof in Übersee gefahren und hätten den Tag ausklingen lassen.
So ging es halt wieder nach Hause.
Aber es war ein Tag gewesen, der sich wie Urlaub anfühlte.
Ich hoffe, Ihr konntet dieses wunderbar warme Wochenende auch genießen !!
Liebe Grüße,
Elke