Es war wieder mal so weit!
Auch in diesem Jahr wollte ich nicht auf ein paar Tage in Ungarn verzichten.
Am vergangenen Samstag fuhren wir los.
Weil ich am Freitag einige Erkältungssymtome zeigte, legte ich am Schnelltestcenter noch einen Zwischenstop ein.
Das Ergebnis war negativ. Alles gut!
Auf der A3 zwischen Würzburg und Nürnberg folgt Baustelle auf Baustelle.
Ob man das ganze Stück auf einmal einweihen will? Hätte man nicht Stück für Stück vorgehen sollen?
Jedenfalls war viel Verkehr der sich meist kriechend vorwärts bewegte.
Nach Nürnberg, in Richtung Regensburg, gings dann etwas flotter.
Nach der obligatorischen Rast bei Laaber (Schokolade!) setzten wir die Fahrt in Richtung Passau auf der Landstraße fort weil zwischen Laaber und Regensburg ein Stau von 45 Minuten gemeldet wurde.
Nach Regensburg fuhren wir wieder auf die Autobahn bis kurz vor Passau. Vor der Donaubrücke fuhren wir ab in Richtung Passau, durchfuhren - wie leider üblich - diese schöne Stadt, um im Donautal nach Österreich einzureisen. Keine Grenzposten oder Kontrollen!
Da wir in unserer Stammpension am Jochenstein keinen Platz mehr gefunden hatten, habe ich eine Unterkunft in Linz gebucht.
Die erreichten wir gerade noch rechtzeitig um noch eine Kleinigkeit vor dem Schlafengehen zu uns zu nehmen.
Ich genehmigte mir ein Eierschwammerlgulasch mit Semmelknödel. Prima!
Nach einer ruhigen Nacht erwachten wir bei Starkregen. Macht nix. Wir haben ja genug Schirme - im Auto!
Nach dem Frühstück ließ der Regen nach und wir konnten fast trocken das Auto erreichen.
Unser nächstes Ziel war der Steinerhof bei Pressbaum.
Doch vorher nutzte ich die Nähe der Unterkunft am Zaubertal.
Dort wusste ich von einem Nepomuk in der Nähe der Kalvarienbergkirche.
Weil ich bisher kaum Bilder auf der Fahrt gemacht hatte, wollte ich den ablichten.
An der Brücke über den Zauberbach steht er.
Der geübte Betrachter erkennt sofort dass dies kein Nepomuk sein kann.
Trotz Palmzweig ( oder Lilienblüte ) in der linken Hand sehen wir den Erzengel Gabriel vor uns (Adolph Kloska und Herbert Egger, 1750).
Die Inschrift im Sockel.
[mark]"Disen weg [/mark]
[mark]Gehe nit vorbey [/mark]
[mark]ohne das Maria [/mark]
[mark]Gegrüsset sey"[/mark]
Darunter rauscht der schlammig-braune Zauberbach, der sonst ein kleines Rinnsal ist.
Um dem drohenden Hochwasser vorzubeugen steht der Nepomuk in der Nähe.
Er soll aus dem Jahr 1708 stammen.
Den Künstler, der ihm den Kopf so arg schief aufgesetzt hat, konnte ich nicht ermitteln.
Die nach oben gerollt erscheinenden Pupillen wirken sehr leidend.
Oder nervt ihn das schleimige Gekrabbel auf den Fingern, wogegen er sich sich nicht wehren kann?
Die sicher interessante Kalvarienkapelle fiel dem wieder zunehmenden Regen zum Opfer.
Auf der Weiterfahrt nach Pressbaum regnete es mehr oder weniger stark.
Manchmal durfte ich auf der A1 nur 60 km/h langsam fahren.
Trotzdem erreichten wir den Steinerhof rechtzeitig zum Mittagessen.
Dort wurden wir schon von Johannes und seiner Gattin erwartet.
Der Regen hatte aufgehört und wir konnten auf der Terrasse sitzen und uns beim Essen angenehm unterhalten.
Nachdem Johannes mir ein "kleines Geschenk" überreicht hatte setzten wir unsere Fahrt nach Ungarn fort.
Über dieses "kleine Geschenk" werde ich - Johannes' Zustimmung vorausgesetzt - später mal berichten. Jedenfalls war es mir eine große Freude und ich bedanke mich hier noch mal!
An der Grenze nach Ungarn erwartete uns das bekannte Verfahren: Keine Grenzer und keine Kontrollen!
Abends erreichten wir unser Ziel: Pension Schwägerin!
Heute kochte sie "töltöt paprika", gefüllte Paprika, für uns.
Am Mittwoch fahren wir vermutlich weiter zu unserem Ferienhaus.
Ich werde weiter berichten.
Liebe Grüße von waldi