Kroatien 2021 Teil 6: Knin Festung
Teil 1
Knin liegt in Norddalmatien in der Gespanschaft Šibenik-Knin im Landesinneren, ca. 60 km von der Küste entfernt, im Quellgebiet der Krka.
Zur Geschichte der Stadt und das Geschehen während des Kroatienkrieges sagt Wikipedia folgendes:
Zitat:
"Um das Jahr 1080 war Knin Sitz des kroatischen Königs Dmitar Zvonimir. Nach dem Tod des Königs Petar Svačić und der folgenden Personalunion mit dem Königreich Ungarn verlor Knin zunehmend an Bedeutung. Am 29. Mai 1522 wurde Knin von den Osmanen erobert und kam zum osmanischen Bosnien. Ein Teil der ansässigen Kroaten verließ die Stadt. Am 11. September 1688 wurde Knin von venezianischen Truppen erobert. Durch den Frieden von Karlowitz kam es unter die Herrschaft der Republik Venedig und wurde Teil der Provinz Dalmatien. Danach zogen Kroaten wieder verstärkt in die Stadt und ein Franziskanischer Orden baute im Jahr 1708 ein Kloster und die Kirche.
Im Jahr 1797 kam Knin zusammen mit dem übrigen Dalmatien an die Habsburger.Zur Zeit der osmanischen und venezianischen Herrschaft siedelten sich in der Region um Knin zahlreiche orthodoxe Siedler an. In zahlreichen Dörfern im Umland Knins sind serbisch-orthodoxe Gräber, Kirchen und Klöster 200 bis 300 Jahre alt. Walachen leben seit dem 17. Jahrhundert ebenfalls dort.
Während des Kroatienkrieges 1991 bis 1995 stand die vorwiegend von Serben bewohnte Stadt Knin unter serbischer Kontrolle und fungierte als Hauptstadt der Republik Serbische Krajina. Der später wegen Kriegsverbrechen verurteilte Dragan Vasiljković führte den Großteil der ortsansässigen Paramilitärs an. Der kroatische Bevölkerungsteil der Stadt und der Umgebung wurde 1991/1992 fast vollständig vertrieben, deren Häuser geplündert und angezündet, sowie katholische Kirchen und Klöster verwüstet.
Am 5. August 1995 wurde die Stadt während der Militäroperation Oluja durch die Kroatische Armee erobert, wobei es laut Anklagen am Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien zu schweren Verbrechen an der Zivilbevölkerung kam, nachdem der größte Teil der serbischen Bevölkerung bereits zuvor geflohen war.
Nach Kriegsende kehrten die vertriebenen bzw. geflohenen Kroaten größtenteils zurück. Auch die Serben sind, vor allem seit dem Regierungswechsel im Jahr 2000, zum Teil zurückgekehrt."
Zitat Ende.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Knin
Wir kamen an diesem Tag eher zufällig hier entlang, aber da die Festung Knin eh auf unserer Agenda stand und es erst früher Nachmittag war, beschlossen wir, nachdem wir uns in einem kleinen Lokal in der Stadt etwas erfrischt hatten, die Festung zu besuchen.
Von dem auf dem folgenden Bild zu sehenden Kreisverkehr kommt man mit dem Auto bis hinauf zum Parkplatz an der Festungsruine, die sich auf dem Berg Spas befindet. Es ist die kleine Straße unmittelbar hinter den Stühlen.
In einem kleinen Park am Kreisverkehr steht dieses Denkmal. Es ist Dmitar Zvonimir, er war ein kroatischer König mit Sitz in Knin.
Von der Stadt her führt auch ein Fußweg hinauf.
Die Festung hat beachtliche Ausmaße, sie erstrackt sich über eine Länge von mehr als 450 m, hat eine Breite von bis zu 110 m und die Festungsmauern haben eine Höhe von bis zu 20 m.
Nachdem wir am Eingang den Eintrittspreis (ich denke, es waren 20 Kuna pro Person) entrichtet hatten, machten wir uns auf den auf dem Lageplan ersichtlichen Rundweg.
Eine Wasserzisterne.
In einem Gebäude neben den Barracken war eine Ausstellung zu sehen. Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, worum es sich bei dieser handelte.
Es war in diesem Raum ein Gemurmele zu hören, so als wenn sich viele Leute im Raum befinden und auf irgendwas warten. Also ungefähr so wie im Kino, bevor der Film anfängt.
Lujo Marun war ein Franzikanermönch, der sich um die kroatische Archäologie verdient gemacht hat.
Blick auf die Stadt.
Die "Mittelstadt".
In einer weiteren restaurierten Baracke befindet sich eine Ausstellung zum Kroatienkrieg und der Aktion "Oluja 95".
Weiter ging es auf dem Rundweg.
Nein, dies ist
natürlich nicht die Besuchertoilette.
Fortsetzung folgt.
Gruß, Daniel.