Am 11. juli 2019 habe ich im Zuge einer Beschreibung der Nepomukkapelle in Göstling an der Ybbs auf diesen Gedenkstein verwiesen:
RE: (7) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 7
Zwei Nepomukkapellen
Die eine Kapelle steht am südlichen Ortsrand. Sie wurde 1729 errichtet.
Neben der Kapelle fiel mir dieser Gedenkstein auf:
Die Inschrift macht betroffen: „Zum Gedenken an die 76 ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter, Frauen, Männer und Kinder, die hier kurz vor Kriegsende am 13. April 1945 grausam ermordet wurden. SS-Männer setzten die Baracke in Brand und erschossen die darin Gefangenen.“
Ich…

Wir hatten uns dann spontan entschieden, für die Renovierung und das Gedenken an dieses grausame Verbrechen zu spenden. Ich hatte Kontakt zur Gemeinde, doch erhielt lange keine Antwort. Letztes Jahr im September bekam ich eine E-Mail aus der Gemeinde, dass man sich der Sache annehmen will. Seither wieder Schweigen.
Auf dieser Seite sind die Kriegsverbrechen gegen Juden in dieser Gegend zusammengefasst:
Zwischenräume www.erlauferinnert.at de
Mit dabei ist neben Göstling an der Ybbs auch der Ort Hofamt Priel. Hier kollaborierten Bewohnerinnen und Bewohner mit der SS, teils aus Angst vor der Rache der Russen und danach breitete sich das große Schweigen über mehrere Generationen aus.
Heute ist in ORF 2 eine Kurzfassung einer Filmdokumentation über die Ereignisse in Hofamt Priel zu sehen:

Den Film gibt es auch als Kinofilm und er stellt einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen dar. Ich habe das zum Anlass genommen, die Gemeinde Göstling an der Ybbs nochmals anzuschreiben und habe auf unsere Initiative verwiesen. Ich hoffe weiterhin auf eure Unterstützung, ich bleibe dran, bis der Gedenkstein leserlich renoviert sein wird.
Johannes