Ein warmer Tag Mitte März hat uns heute dazu verleitet, eine immerhin 11 Kilometer lange Rundwanderung im Ostallgäu zu unternehmen. Seit Wochen ist es bei uns staubtrocken und so kann man durchaus abseits von Wegen durch Wälder und über Wiesen wandern, wäre da nicht überall noch eine rote Staubschicht vom Saharasand der sich vor gut einer Woche überall verteilt hat.
So ganz haben wir uns nicht an diese vorgegebene Runde gehalten.
Die ehemalige Wallfahrtskirche Maria Seelenberg
Blick auf Eggenthal
Teilweise sind wir auf dem Creszentia Pilgerweg der nach der Heiligen Creszentia Höss aus Kaufbeuren benannt ist gegangen.
In der Ottiliakapelle ist die Heilige am Altar dargestellt.
Die rote Waldameise wird am „lebenden Objekt“ anschaulich erklärt.
Vor gut zweihundert Jahren wurde im Zuge der Säkularisation auch das Kloster Irsee aufgelöst und die Wälder verstaatlicht. Ganze Heerscharen von Vermessern setzten Grenzsteine mit dem Kürzel „KW“ für Königlicher Wald. Die Steine sind zwar heute noch da und zusätzlich mit Holzstäben und orangen Plastikrohren markiert. Die schweren Holzrückemaschinen nehmen darauf jedoch keine Rücksicht. Und so werden die alten Steine bei der Holzernte einfach achtlos umgefahren.
Ob sich wohl jemand die Mühe macht die neu zu setzen?
Ein Feldkreuz bei Blöcktach. Hier hatten wir gut die Hälfte unserer Wanderung hinter uns und so gab es auf einer Bank auf der sonnigen Südseite der alten Dorfschule eine Brotzeit.
Der Fischweiher wird von einer Quelle gespeist. Die Regenbogenforellen darin fühlten sich sichtlich wohl zumal der Weiher mit Maschendrahtzaun und Drähten darüber vor dem in meiner Heimat allgegenwärtigen Graureiher geschützt ist.
Das sind keine Legehennen, sondern Göckel wie man im Allgäu zum Hähnchen oder Broiler sagt. Die haben hier draußen doch ein schönes Leben. Ganz anders als die Kollegen von Wiesenhof.
Natürlich gab es für uns zuhause im Anschluss einen Latte Macchiato. Ein Zitronenkuchen war auch noch vorhanden.
Die beiden Dorfwirtschaften in Eggenthal und Blöcktach hatten geschlossen. Gleiches gilt für die Pizzeria im Ort.
Kleine Abkühlung am Brunnen gefällig?
Auch bei uns im Allgäu liegt derzeit noch eine Menge Schnee in den Bergen. Und weil ich den Schnee jetzt im März nicht mehr sehen kann bleiben wir halt im Unterland und unternehmen unsere Wanderungen in einer Gegend wo es flacher ist.
Jürgen