Derzeit ist Ferienzeit und unsere Tochter fährt mit ihrer Familie erst morgen für drei Wochen nach Kroatien. So durften wir in den letzten Tagen gelegentlich "einen Sack Flöhe" bestehend aus den Enkeln Tom und Alex hüten. Das Wetter passt ja schon seit langem und eine Burgruine müßte eigentlich ein toller Abenteuerspielplatz für die beiden sein.
Folglich ging es nach Kleinweiler Hofen, einem Ort im Weitnauer Tal im Landkreis Oberallgäu.
Eine halbe Stunde Fußmarsch meist durch den schattigen Wald ist für die kleine Gruppe durchaus zu verkraften.
Auch der Höhenunterschied zwischen Start und Ziel ist nicht groß.
Die Vorburg existiert nicht mehr. Dafür steht an der Stelle eine Kapelle.
Die Ruine selbst wurde vor ein paar Jahren so renoviert, daß Familien mit Kindern sie gefahrlos erkunden können.
Der Zugang erfolgt über diesen Holzsteg.
Wer nicht gut zu Fuß ist kann sogar mit dem Auto bis zur Burggaststätte, die befindet sich am anderen Ende des Stegs hochfahren.
Ein teils schattiger Biergarten ist natürlich auch dabei.
In der Burg selbst wird die Geschichte erklärt. Man erfährt allerdings auch Dinge über den Bau einer solchen Burg. Die diente vor allem der Repräsentation und weniger der Verteidigung. Frohndienste beim Bau mußten die Bewohner der Gegend im Allgemeinen nicht leisten. Es waren Spezialisten wie Kalkbrenner, Steinmetze, Zimmerer, Schmiede, Maurer, Gerüstbauer und andere Handwerker auf der Baustelle beschäftigt. Die mußten ordentlich entlohnt werden. Da man nur im Sommer bauen konnte, ruhten die Arbeiten im Winter. So dauerte der Bau ein paar Jahre.
Auf diesem Bild wird gezeigt wie die Burg früher aussah.
Der Plan der einzelnen Teile des Gebäudes
Meine Gattin und ich ruhten im Schatten während die Rasselbande das alte Gemäuer von oben bis unten erkundete.
Bänke und Tische gibt es auch. So hatten wir es bequem für einen Imbiß zur Stärkung.
Für den Rückweg wählten wir eine andere etwas längere Route. Schließlich sieht man da auch mehr.
Das Gestein unter dem Burgberg ist relativ locker. Es handelt sich hier nicht um stabile Felsen.
Den trockenen Sommer 2022 erkennt man auch am Bach. Der führt zur Zeit nur ganz wenig Wasser.
Am Ende des Waldes befindet sich eine Kneippanlage im Bach. Mit kneippen war da allerdings bei dem Rinnsal nicht viel los.
Das ist jedoch nicht so wichtig. Entscheidend war, daß die Kids ihren Spaß hatten, die Eltern ein paar Stunden entlastet waren und dieser Ausflug in der Eisdiele seinen Abschluß fand.
Übrigens waren die "Großeltern" am Ende dieser Tour auch froh, die Kids wieder in die Obhut der Eltern geben zu können. Man wird halt nicht jünger...
jürgen