Alles Wege führen nach Rom. So lautet ein bekanntes Sprichwort. Ich persönlich kenne das etwas abgewandelt nach dem Motto "alle Wege führen nach Andechs".
Dies deshalb, weil der dortige Biergarten der Klosterbrauerei für mich immer wieder mal Ziel einer Wanderung ist. So auch gestern wo meine Jugendfreundin Renate und ich gemeinsam von Wartaweil am Ammersee aus auf den Heiligen Berg bei bestem Wanderwetter gegangen sind.
Wartaweil habe ich euch vor einiger Zeit bereits in einem Rätsel vorgestellt.
D- 1668 Bayern > HERRSCHING-WARTAWEIL < Weiße Säule
wer kann mir sagen, wo diese Säule steht?

Viel Spaß wünscht
jürgen

Wir warteten jedoch keine Weile, sondern gingen nach einem Blick über den Ammersee los durch den Wald.
Am anderen Ufer liegt Diessen.
Dort drüben befinden sich die Orte Riederau, Utting und Schondorf.
Der Weg führt meist durch den lichten Laubwald. Wir kommen zu dieser Gedenksäule eines untergegangenen Ortes.
Ramsee mit immerhin 42 Seelen an Einwohnern ist nicht mehr.
Warum das kleine Dorf nach 600 Jahren verschwand wird auf einer Tafel erklärt.
Drei von fünf Gehöften sind abgebrannt und danach war es wohl auch mit den verbleibenden Anwesen vorbei.
Leider spiegelt das Bild auf der Tafel im Sonnenlicht.
Wir überqueren den Bach.
Am Wegrand findet sich ein besonderer Baum. Die Art war mir bis gestern völlig unbekannt.
Wer von uns außer Johannes56 kennt denn schon eine Elsbeere?
Somit habe auch ich bei der Wanderung auf dieser Strecke etwas Neues aus meiner Heimat gelernt.

Wir nähern uns dieses mal von Südwesten der Klosteranlage.
Die verdiente Brotzeit mit einer Maß Winterbier am 7. Januar in der Sonne im Biergarten ist nicht in jedem Jahr möglich.
Auch gestern ergab sich mit den Tischnachbarn ein nettes Gespräch. Und doch machen wir uns nach etwa einer Stunde auf den Rückweg. Dazu durchqueren wir das Dorf Erling.
Die uralte Linde ist nicht tot.
Blauer Himmel, ein Maibaum vor der Kirche - idyllisches Bayern halt.
die ehemalige Dorfschmiede
Blick durch das nicht geputzte Fenster ins Innere
Irgendwann kommen wir wieder auf den selben Weg, welchen wir am Hinweg genommen haben.
Die Verbindungsstraße Herrsching - Erling müssen wir überqueren.
Diese Variante einer Tour nach Andechs hat den Vorteil, daß man hier nur wenigen Wanderern begegnet. Dazu muß man mit dem Pkw mobil sein. Parken kann man gratis an zwei Parkplätzen in Wartaweil. Die meisten Besucher, die zu Fuß kommen unternehmen die Wanderung vom S-Bahnhof Herrsching aus.
Von Wartaweil aus ist man in etwa eineinviertel Stunden in Andechs.
jürgen