Aktuell regnet es bei uns recht viel. Dazu sind die Temperaturen für die Jahreszeit zu niedrig. Wenn man eine mehrstündige Wanderung unternehmen möchte, sollte man nicht nur wegen dem noch vorhandenen Schnee und unberechenbaren Wetter die Berge meiden. Deshalb haben wir gestern eine dreieinhalbstündige Wanderung entlang der Amper von Grafrath nach Schöngeising unternommen. Wir hatten Glück mit dem Wetter weil es erst anfing zu regnen als wir bereits in der Gaststätte Dampfschiff nach unserer Tour einkehrten.
Los ging es an der Gaststätte nördlich der Amper mal mehr und mal weniger weit weg vom Fluß.
Am anderen Ufer steht die Wallfahrtskirche St. Rasso.
In Grafrath gibt es zwei hölzerne Fußgängerbrücken. Wir bleiben jedoch auf der Nordseite der Amper.
Trinkwasser brauchen wir heute eher nicht. Wir sind froh, daß die Wolken am Himmel nicht abregnen.
Ich kenne zwar die Amper. Die Tatsache, daß der Fluß immerhin bis in die 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts mit einem Dampfschiff von Grafrath bis zum Ammersee befahren wurde war mir jedoch neu.
In relativ lockerer Bebauung stehen alte Häuser und Wochenendhäuser am Fluß. Viele haben eigene Stege. Im Sommer sind Paddler hier unterwegs.
Die Hühner und der Vierbeiner vertragen sich offensichtlich ganz gut.
Gemäß Definition ist Kunst das was gefällt.
Kurz vor Schöngeising teilt sich der Fluß.
Unser Weg führt uns durch den Ort.
Ich kannte den Herrn bisher nicht. Somit habe ich bei Wikipedia nachgefragt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Scherrer_(Musiker)
Auch dieses Gebäude ist historisch bedeutsam.
Da drin befindet sich das zweitälteste Laufwasserkraftwerk Deutschlands.
Kein Geringerer als Oskar von Miller hat es erbaut. Der war auch der Erbauer des Deutschen Museums in München. Als Bayer sollte man den kennen.

Wer das Türchen öffnet bekommt etwas zu sehen.
Die Nixe wurde anscheinend aus Treibholz geschnitzt und hat sogar einen Namen bekommen.
Wir überqueren die Amper und gehen auf der anderen Flußseite zurück nach Grafrath.
Übrigens habe ich die Graugänse bereits mit der Kinderschar schwimmen gesehen wohingegen die Bläshühner noch am Brüten waren.
Auf dieser Seite führt der Weg meist ein Stück oberhalb des Flusses weshalb man an diesem Abschnitt vom Amperdurchbruch oder der Amperschlucht spricht.
Ein Gedenkstein für einen Revierjäger.
Vorbei an diesem lustigen Gesellen kommen wir wieder nach Grafrath.
An einer der beiden Holzbrücken überqueren wir den Fluss.
Dann erreichen wir die Gaststätte Dampfschiff.
In Grafrath gab es vor hundert Jahren einen Bahnhof wo die Ausflügler aus München ausstiegen und mit dem Flußdampfer auf der Amper weiter bis zum Ammersee gelangen konnten.
Aus einenm Artikel der Süddeutschen Zeitung erfährt man das Wichtigste zum Thema Schifffahrt auf der Amper.

Im Gasthaus selbst sind eine Vielzahl von Bildern vorhanden von denen ich euch nur einige zeigen möchte.
Leider spiegeln die Glasscheiben.
Mir hat die Runde entlang der Amper so gut gefallen, daß ich sie bei besserem Wetter gerne wiederholen möchte.
jürgen