- Ort des Berichtes
- Linachtal
Neulich war ich ein paar Tage im Schwarzwald und neugierig, was sich im Linachtal verändert hat. Bereits 2001 kam ich im Rahmen eines Staffellaufs von unserer französischen Partnergemeinde bis zu meinem Heimatort durch das idyllische und abgelegene Linachtal. 2005 dann fuhr ich mit dem Fahrrad in einer Gruppe von zuhause nach La Baconniere in der Mayenne ebenfalls durch dieses Tal. Seinerzeit fiel mir der riesige Betondamm auf der eingewachsen war. Dahinter befand sich nach der Einstellung des Kraftwerksbetriebs eine eingewachsene Sumpflandschaft.
Seit ein paar Jahren ist mir bekannt, daß an dieser Stelle nun wieder ein Wasserkraftwerk betrieben wird und dazu wie vor Jahrzehnten das Wasser hinter dem Damm gestaut wird. Also nichts wie hin ins Linachtal!
Ich kam von der Höhe, fuhr eine Zeitlang am See entlang um dann neben der Staumauer zu parken.
So ein Design eines Staudamms gibt es in Europa nur noch ein weiteres mal.
Zu Fuß kann man den Damm begehen was ich auch tat.
Nur wenig Wasser verbleibt im alten Bachbett der Linach. Das meiste gelangt über ein Druckrohr zum weiter unten gelegenen Kraftwerk.
Die Bogenkonstruktion des Betons hat den Vorteil, daß der Druck des Wassers verteilt wird.
100 Jahre altes Design bzw. Ingenieurskunst.
Zumindest mir wurde beim Blick nach unten nicht schwindelig.
Leider hatte ich nicht die Zeit, den ganzen See zu umrunden. Aber ein Stück bin ich dann doch am anderen Ufer entlang gegangen.
Zurück ging ich nicht mehr über die Mauer. Ich wollte mir den Damm von ganz unten ansehen.
Mir gefällt dieses Industriedesign außerordentlich gut.
Die Querstreben aus Beton verstärken die Konstruktion.
Auf dem Pfad nach oben wäre ich beinahe auf diese Blindschleiche getreten.
Auf Tafeln wird die Anlage dem Besucher erklärt.
Etwa zwei Kilometer talabwärts befindet sich das Wasserkraftwerk.
Mir gefällt nicht nur die Architektur des Damms und des Kraftwerks. Ich finde es gut, daß nach Jahrzehnten des Stillstands nun auch wieder umweltfreundlich Strom produziert wird. Zudem dürfte der See nicht nur für Angler, sondern auch für Wanderer zum Anziehungspunkt werden. In der Nähe befindet sich die bewirtschaftete Gfällhütte. Das Wegenetz wird sicherlich noch weiter ausgebaut.
Auf diesen beiden Websites findet ihr Informationen, die ich nicht liefern kann.

jürgen