Obwohl in Ungarn die Kirchen verschlossen sind und außerhalb der Messezeiten nicht betreten werden können, habe ich in einige einen Blick hineinwerfen können weil gerade die Mesnerin oder die Putzfrauen anwesend waren. Trotzdem habe ich in diesen Kirchen - auch auf Nachfrage - keinen Nepomuk entdeckt.
Eine Ausnahme bildet die Kirche Mariä Himmelfahrt in H: Szihalom, Kreis Füzesabony, Komitat Heves, Ostungarn.
Dort kam ich beim zweiten Anlauf wenigstens bis zum verschlossenen Eisengitter und konnte von dort Fotos machen.
Der rechte Seitenaltar ist dem hl. Johannes Nepomuk geweiht.
"Die Ecken der weiß lackierten und goldbemalten Holzstipes des rechten Altars sind mit blattförmigen Schnitzereien verziert, die Frontplatte ist mit einem Malteserkreuz in einer asymmetrischen Rokokokartusche verziert und der Tabernakel ist mit einem Engelskopf und Blattvoluten verziert. Auf seinem mit Muscheln verzierten Retabulum stehen auf einem geschnitzten Sockel weiß bemalte Holzstatuen – die Kirchenväter St. Ambrosius und St. Augustinus. Das Altarbild stellt den heiligen Johannes von Nepomuk dar, mit einer seltenen ikonografischen Darstellung, obwohl die Geschichte seines Martyriums perfekt zum Leben erweckt wird.
Gekleidet in das bekannte Priesterornat, im Chorhemd, lehnt er leblos am Ufer der Moldau, nachdem sein ertrunkener Körper von den Wellen an Land gespült wurde. Er wird von Kinderengeln bewacht, einer von ihnen betet, der andere legt den Finger auf die Lippen und hält den Schlüssel in der Hand, die Symbole des Beichtgeheimnisses.
Zu Füßen des Heiligen liegen ein Buch und ein Palmzweig, die auf sein Martyrium hinweisen, und das Birett schwimmt in den Wellen des Flusses. Im Hintergrund ist der Ort seines Märtyrertods, die Karlsbrücke in Prag, zu sehen. In der göttlichen Sphäre entfaltet sich oben aus den Wolken der geflügelte Engel, der den Heiligen findet. Der durchbrochene, geschwungene, geschnitze Rahmen des Bildes ist ein hervorragendes Werk des Rokoko. In der vergoldeten Giebelkartusche sehen wir ein Marienbildnis als weiß bemaltes Relief. Die Altarbilder stammen von János Lukács Kracker, einem in Eger lebenden Wiener Maler aus dem Jahr 1771. Miklós Szmrecsányi (1937), einer der frühen Erforscher der Egerer Barockkunst, weiß, dass sie vom Bischof von Eger, Károly Eszterházy, in Auftrag gegeben wurden."
Quelle: Szihalom – Művészettörténet
Das Altargemälde aus meiner ungünstigen Position.
Starkes Zoomen war nicht gut für die Bildqualität.
Trotzdem habe ich es mithilfe von Gimp etwas auseinandergezogen.
Ein besseres Bild habe ich bei Wikipedia gefunden.
Liebe Grüße von waldi aus Ungarn