Der Friedhof von Orebic auf der dalmatinischen Halbinsel Peljesac ist mit einem Friedhof wie es sie sonst in der Gegend gibt nicht zu vergleichen. Dies deshalb weil Orebic über Generationen hinweg Heimatort von Kapitänen war. Ein Kapitän verdiente zumindest im 19. Jahrhundert meist mehr als ein gewöhnlicher Seemann und das musste er durch ein repräsentatives Haus in Orebic auch seinen Mitmenschen zeigen. Aber auch nach dem Tod sind nicht alle Menschen gleich und so sind die Gräber der Kapitäne in diesem Ort auch beeindruckend.
Schon der Friedhof ist hoch über dem Ort neben dem Kloster angelegt. Von dort aus hat man einen tollen Blick auf die Straße von Korcula zwischen der gleichnamigen Insel und Peljesac gelegen.
Am linken Bildrand ist Orebic direkt am Meer gelegen zu erkennen.
Der grüne Bergrücken hinter dem Meer ist die Insel Korcula.
Das ist das neben dem Friedhof befindliche Kloster.
Schon von außerhalb des Friedhofs erkennen wir kleine Kapellen als Mausoleum der Verstorbenen.
Bei diesem Grab hat die Familie des Verstorbenen keine Kosten gescheut um den höchsten Punkt im Friedhof auszuwählen.
Eine Marmorfigur trauert um den Verstorbenen.
Der Name klingt italienisch. Die Halbinsel Peljesac gehörte jahrhundertelang zur Republik Ragusa, dem heutigen Dubrovnik. Auch während der hundertjährigen Herrschaft der Donaumonarchie wurde vermutlich hier meist italienisch gesprochen.
Drüben auf der Insel Korcula hatten die Venezianer einen Stützpunkt. Beide Republiken konkurrierten im regionalen Seehandel.

Auch das ist eine Grabkapelle.
…genau wie diese.
Hier wurde der Platz anscheinend eng weil diese beiden Kapellen recht schmal geraten sind.
An die Seefahrt der Verstorbenen erinnern solche Zeichen.
Das ist ein Sextant, ein nautisches optisches Messgerät.
Was dieses Relief bedeutet weis ich nicht. Möglicherweise handelt es sich bei dieser Abbildung um Fasces.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fasces#:~…20Beil%20steckt.
Wie ist wohl der hier Bestattete verstorben?
Blick vom unteren Teil des Friedhofs auf den oberen Teil und das Kloster.
Hier ziert ein Anker die Grabstätte.
Dieses Grab fällt durch die Bronzebüste auf.
Was der hier wohl zu Lebzeiten für eine Funktion hatte?
Dort wird wohl keinem Kapitän gedacht. Eher handelt es sich um die Grabstätte eines Verstorbenen aus der Zeit des kommunistischen Jugoslawiens.
Der Friedhof ist jedenfalls nicht nur für geschichtlich Interessierte sondern auch für alle einen Ausflug wert die nur den tollen Ausblick von hier oben genießen wollen.
Jürgen