Obwohl es gestern -2° Celsius hatte, eigentlich nicht kalt für Mitte Januar und unsere Gegend, haben wir eine kleine Wanderung zu den Mindelquellen unternommen. Die Mindelquelle gibt es nicht. Es sind mehrere Quellen, die der Ursprung für diesen späteren Fluss bilden. Deshalb spricht man auch vom Mindelursprung in der Nähe von Ronsberg im Ostallgäu.
Wir haben das Auto in Neuenried abgestellt und sind von dort aus etwa eine Dreiviertelstunde bis zum Ziel gelaufen.
Zuerst ging es einmal hinunter ins Mindeltal.
Dann durch den Wald wo wir den leichten Wind nicht spürten.
Wildfütterung
Das ist der Schäfer-Hof. Logisch, werden dort doch ganzjährig Schafe gehalten.
Vor uns liegt die Mindelmühle.
Der Hohlweg bietet kaum Schutz vor dem Wind. Glücklicherweise ist Angelika dick eingepackt.
Neben der Mindelmühle steht diese Kapelle.
Die ehemalige Mühle ist nicht in bestem Zustand. Mich wundert überhaupt, wie man hier gerade 200 m von den Mindelquellen entfernt eine Mühle betreiben konnte. Das Gefälle ist nicht sonderlich groß und der Bach hat nicht allzu viel Wasser. Irgendwie seltsam.
Unter diesem Holzgestell verbirgt sich ein Schacht, in welchen mehrere Wasserläufe münden. Vielleicht ist das die Lösung. So kommt mehr Wasser zusammen und ein Gefälle lässt sich damit auch künstlich herstellen. Um ein unterschlächtiges Wasserrad anzutreiben, wird es wohl genügt haben. Allerdings kann ich nichts mehr von einem Wasserrad erkennen.
Nun kommen wir an ein Überschwemmungsgelände wo die Tümpel ganz oder teilweise zugefroren sind.
Dann entdecken wir den Wegweiser Mindelquelle.
Daneben befindet sich ein Bach. Das scheint der Hauptarm des künftigen Flusses zu sein.
Nun kann ich auch die verschiedenen Quellen am Hang erkennen. Aus diesem Grund ist der Bachlauf auch nicht zugefroren. Selbst jetzt im Winter fließt ständig Wasser nach.
Die Hauptquelle der Mindel wird mit einem Rohr unter einem Feldweg hindurch geführt.
Das Mindeltal ist ab dem Ursprung des Flusses über mehrere Kilometer hinweg meiner Einschätzung nach ursprünglich und sehr idyllisch. Deshalb werden wir sicherlich noch einmal zu einer wärmeren Jahreszeit hier sein und dann auch einen längeren Abschnitt des künftigen Flusses, der eine Länge von 78 km erreicht, bevor in die Donau mündet erkunden. Übrigens gibt es ganze 48 Wasserkraftanlagen bis zur Mündung. Das ist schon enorm.
Was liegt näher, als diesen Ausflug bei einem Glas Latte Macchiato in Mindelheim, der einzigen Stadt am Fluss zu beenden? In Mindelheim können wir auch sehen, welche seltsame Tiere in diesem Fluss leben.
Immer wieder bin ich erstaunt, dass ich doch Neues in meiner Heimat entdecken kann. So war es auch gestern.
Jürgen