Den gestrigen relativ sonnigen, kalten Wintertag nutzten wir für einen größeren Spaziergang im Ostallgäu. Wir wollten einmal wissen, wo Udo einst „gewohnt“ hat. Nördlich des Weilers Hammerschmiede stellten wir das Auto ab und los ging es zu Fuß. Die Wanderwege sind hier gut beschildert.
Ob hier Pippi Langstrumpf wohnt, weiß ich nicht. Gestern war sie auf jeden Fall nicht zu Hause.
Auf der Lettensteige, mussten wir aufpassen, weil uns eine Holzerntemaschine entgegen kam. Die benötigte den gesamten Forstweg in der Breite.
Die Waldwege sind teilweise vereist. Die Tümpel daneben zugefroren.
Wenn man auf den Wegen bleibt, ist es eigentlich kein Problem um diese Jahreszeit hier zu wandern.
Ich allerdings wollte mir die gesperrte Tongrube aus der Nähe anschauen. Tatsächlich fand ich auch einen Pfad durch den Wald. Vor Ort musste ich allerdings feststellen, dass der Ton nicht völlig gefroren war und hervorragend an meinen Schuhen klebte.
Und doch konnte ich nicht die gesamte Tongrube überblicken.
Dann war erst mal intensives reinigen der Schuhe im gefrorenen Schnee angesagt. Das ging ganz gut.
Hätte ich gewusst, dass es einen relativ gut begehbaren Weg bis an den Rand der Grube gibt, hätte ich mir meine Suche erspart. Dort gingen wir hin, sahen allerdings auch nicht mehr als vom anderen Standort aus.
Hier also hat sich Udo vor elfeinhalb Millionen Jahren herumgetrieben. Wer ist nun dieser Udo? Udo wurde vor wenigen Jahren weltweit bekannt als ein Evolutionsschritt zwischen Affe und Mensch.
Baumschutzspiralen müssen anscheinend nicht immer aus farbigem Plastik bestehen. Auch aus Holz kann man die herstellen. Vermutlich ist das allerdings zeitaufwändiger und damit teurer.
Unser Weg führt uns wieder in Richtung Hammerschmiede.
Dieser zugefrorenen Teich wartet auf das Frühjahr und darauf, dass das Leben in ihm erwacht.
Auch bei den Bienenstöcken ist noch nichts von Betriebsamkeit zu erkennen.
Zwei Wochenendhäuser in Alleinlage.
Wir erreichen die ehemalige Ziegelei. Welchen Zweck dieser Turm hier einst erfüllte, weis ich nicht.
Mit Hilfe der Kipploren wurde einst der Lehm auf einer Feldeisenbahn in die Ziegelei gefahren.
Heute fühlen sich hier Pferde und ein Esel wohl.
Wir überqueren die Bundesstraße und erreichen die ehemalige Hammerschmiede. Angetrieben wurde die wohl mechanisch. Dazu hat man einen Kanal gegraben, um Wasser aus der Wertach zu leiten. Heute ist in dem Gebäude ein Wasserkraftwerk untergebracht.
Ein Rätsel ist für mich auch, wieso die Schienen einer Feldeisenbahn in das Gebäude der Hammerschmiede führen? Bei der Ziegelei und allenfalls bei einem Sägewerk kann ich das noch verstehen. Aber wieso bei einer Hammerschmiede?
Auch die Art, wie die Rückseite der Hammerschmiede gebaut ist, stellt mich vor ein Rätsel.
Genauso habe ich keine Ahnung, was mit dem bis zum heutigen Tag in der Tongruppe abgebauten Ton geschieht. Vielleicht sollte ich bei der Firma mal nachfragen.
An diesem Tag war es so, daß ich zwar ein Stück Heimat näher kennengelernt habe wo wir schon dutzende male achtlos vorbei gefahren sind. Aber dadurch haben sich neue Fragen ergeben.
Jürgen