Winterausklang in der Provinz Krabi in Thailand

Bevor ich euch vom gestrigen schweißtreibenden Ausflug mit dem Fahrrad zum Dragon View berichte noch ein Bild zum Rätsel. Auch heute Vormittag ist die Veranstaltung 100 m entfernt vom Hotel immer noch nicht beendet. Nach wie vor sitzen da Gruppen von Personen unter dem Dach und unterhalten sich. Hier ein Foto welches ich vorhin geknipst habe.

Vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee, was da seit vier Tagen veranstaltet wird?

Der Frachter liegt immer noch zwischen den beiden Piers vor Anker. Nachdem der Bug weit aus dem Wasser ragt nehme ich an, dass er in den nächsten Tagen hier mit Kies beladen wird. Ich habe zwar bei Vessel Finder nachgesehen, konnte jedoch den Namen des Schiffes und dessen Ziel nicht herausfinden. Vielleicht gelingt es ja jemand von euch näheres über diesen Frachter zu erfahren.

Nichts gegen ein Mercedes SLK Cabrio, welches seit gestern bei uns vor dem Hotel geparkt ist. Noch dazu hat das Auto anscheinend eine Prominentennummer. Aber auch als leidenschaftlicher Cabrio Fahrer wäre es mir bei diesem Klima zu heiß um mit offenem Verdeck durch die Landschaft zu Cruisen.

Erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang, dass von Freitag bis heute eine Gruppe Lehrer aus Bangkok in unserem Hotel abgestiegen ist. Die sieht man allerdings nur zu den Essenszeiten. Den Tag verbringen die im Untergeschoss des Restaurants bei einer Fortbildung. Erstaunlich, wie diese Menschen bei der Hitze gekleidet sind. Viele Männer tragen einen Anzug, die Frauen schicke Kostüme oder Kleider. Fast wie auf einer Hochzeit. Auf der Liege am Pool oder beim Schwimmen im Pool sieht man keinen von denen. Lediglich beim Knipsen von Selfies oder einzelnen Gruppen vor exotischem Hintergrund sieht man die Teilnehmer dieser Veranstaltung.

Grüße

Jürgen

Nachdem es zuhause Mitte März derzeit kalt, regnerisch und stürmisch ist, haben wir in der Provinz Krabi täglich um die 32-33 °C. Und doch habe ich den gestrigen Tag genutzt um zum Aussichtspunkt Dragon View etwa 5 km entfernt vom Hotel The Elements mit dem Fahrrad zu fahren. Aussicht bedeutet natürlich, dass es bergauf geht. Das war eine Schinderei bei der Hitze auf der nahezu schattenlosen Betonstraße.

Dank Gangschaltung kann ich anfangs ja noch radeln.

Gelegentlich halte ich an, um zurück auf das touristische Zentrum zu schauen.

Auch in Thailand hat das Solarzeitalter begonnen.

Irgendwann habe ich mein Rad doch bis zum Aussichtspunkt schieben können. Dort befindet sich wie nicht anders zu erwarten eine Gaststätte mit toller Aussicht.

Es scheint so, dass ich der einzige Besucher bin, der mit dem Fahrrad da ist. Kein Wunder. Es ist sakrisch heiß.

Nach dem verschnaufen geht es rein in die gute Stube.

Soll das der Drachen sein, der mich hier erwartet?

Auch hier gibt es einen Haustempel den ich mir mal genauer ansehe.

Allerdings hat der wenig mit den buddhistischen Tempeln gemein die ich in Thailand bereits von ähnlichen Einrichtungen kenne. Vielmehr erinnert mich diese Figur eher an einen hinduistischen Tempel. Vielleicht ist der Inhaber ja Hindu und nicht Buddhist.

seltsame Buddhafiguren

Dieser Gang führt zur eigentlichen Gaststätte.

Ein Angestellter reicht mir sofort ein feuchtes und parfümiertes Tuch um den Schweiß abzuwischen. Warum habe ich eigentlich kein Geld mitgenommen um hier etwas zu trinken zu kaufen? Ach ja, ich wollte ja nur mal schnell da nach oben schauen wie der Ausblick von dort ist. Das passiert mir kein zweites Mal.

Nun schaue ich mir erst mal die Location genauer an.

Da gibt es zum einen diese Tür ins grüne nirgendwo.

Dann noch die Sitzmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen, wo man etwas essen und trinken kann. Diese Treppe führt zum „Massagesalon“.

Viel los ist hier am späten Vormittag noch nicht.

Der Blick in die Ferne ist schon mal nicht schlecht.

Weiter geht es mit Teil zwei.

Grüße

Jürgen

Ich schaue mich weiter ungestört um auf der Suche nach dem „Hausdrachen“.

Sehr gut sieht man von hier die Inseln der Phang Nga Bucht. Im Bild auch der bei uns vor Anker liegende Frachter. Von Ao Nang aus werden Ausflüge zu den vier Inseln, zu den sieben Inseln und zu Hong Island angeboten. Dies überwiegend mit den hölzernen Longtail Booten. Die hoch motorisierten Schnellboote die für Ausflüge zu den Similan Inseln oder den Surin Inseln in der Andamanensee von Khao Lak aus genutzt werden, ergeben hier aufgrund der geringen Distanzen keinen Sinn.

Auch diese Gaststätte verfügt über einen eigenen Gemüsegarten. Das finde ich ganz toll, wenn Kräuter und Gemüse frisch vom eigenen Garten auf dem Tisch kommen.

Vielleicht sind diese beiden Figuren, die auf die Toiletten für Mann und Frau hinweisen ja die Drachen.

Möglicherweise verbirgt sich der Blick auf den Drachen aber auch hinter dieser Tür. Ich habe sie jedenfalls aus Furcht vor dem Fabeltier nicht geöffnet.

Eine Massage hier ist auch mal etwas anderes.

Die Treppenstufen sind anscheinend aus dem Planken alter Longtail Boote gearbeitet.

Tatsächlich treffe ich hier einen weiteren Farang, der mit dem Fahrrad nach oben geradelt ist.

Wie angenehm ist doch die langsame Fahrt nach unten. Dort beobachte ich, wie das Hotel The Pelican gerade eine neue Lieferung Wasser erhält.

Der White Sand Beach schaut zu diesem Zeitpunkt gar nicht mal so unattraktiv aus. Es herrscht Flut und die großen Steine verbergen sich unter der Meeresoberfläche. Die beiden Kinder sind mit Angeln im Meer beschäftigt. Wie üblich gehen Thailänder nur bekleidet ins Wasser.

Die Mama schläft einstweilen im Schatten während das Kleinkind daneben sitzt und sich nicht von der Stelle rührt. Ein Handy ist also auch in Thailand der beste Babysitter.

Mir hängt die Zunge zum Hals heraus und so wird es Zeit, dass ich zurück zum Hotel komme um dort etwas zu trinken und mich anschließend im Pool zu erholen.

Grüße

Jürgen

Zitat von Tom

Zitat von claus-juergen

Vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee, was da seit vier Tagen veranstaltet wird?

Ist es das Bodh-Gaya-Erleuchtung Fest in Krabi? Über mehrere Tage werden da buddhistische Reliquien verehrt. Und das läuft dort gerade.

Nein Tom, es handelt sich hier eher um eine Art „Familienfeier“ mit religiösen Einschlag wobei der Begriff Feier eigentlich nicht so recht passt. Was aber feiert diese Familie oder diese Personen die alle in einer Beziehung zueinander stehen heute schon den vierten Tag in Folge?

Grüße

Jürgen

Noch ein paar Worte zum offenen Rätsel. Heute Vormittag war das Zelt immer noch aufgebaut und es saßen immer noch Menschen um die Tische herum. Mittag war alles abgebaut. Ich dachte schon, das geht jetzt ganze 49 Tage lang so. Vielleicht hilft euch ja diese Information das Rätsel zu lösen.

Grüße

Jürgen

Zitat von Tom

Zitat von claus-juergen

Noch ein paar Worte zum offenen Rätsel. Heute Vormittag war das Zelt immer noch aufgebaut und es saßen immer noch Menschen um die Tische herum. Mittag war alles abgebaut. Ich dachte schon, das geht jetzt ganze 49 Tage lang so. Vielleicht hilft euch ja diese Information das Rätsel zu lösen.

Ich dachte ja, nachdem du es nicht richtig als Feier bezeichnen wolltest, an eine Trauer(Feier).
Jetzt mit deinen 49 Tagen bin mir ziemlich sicher das dies gemeint ist.

Gratulation, Tom! Ja, das war anscheinend eine buddhistische Trauerfeier für einen Verstorbenen. Aus Gründen der Pietät konnte ich natürlich nicht näher treten und diesen aufgebauten Altar fotografieren. Deshalb nur aus der Ferne das relativ dunkle Bild. Man sieht links in etwa in der Größe von DIN A3 das Bild des Verstorbenen und dazu Blumengestecke. Auch eine Art Pagode ist aufgebaut. Denkbar, dass auch eine Urne mit der Asche darunter war. Bekanntlich wird im Buddhismus der Verstorbene eingeäschert. Der Tod ist für den Buddhisten ja nicht das Ende des Lebens. Vielmehr geht man binnen 49 Tagen in eine andere Form von Leben über. Diese Übergangszeit nennt sich Bardo.

Aus diesem Grund ist die Trauer anscheinend nicht so stark wie in unserer westlich geprägte Kultur des Christentums. Man feiert gemeinsam und verabschiedet denjenigen, der nun in anderer Form bald wieder unter den Lebenden weilen wird. Deshalb konnte ich Zeiten bei dieser Trauerfeier beobachten, wo Mönche Mantras ins Mikrofon gesprochen haben und dann wieder Zeiten wo laute Popmusik gespielt wurde.

Noch ein Nachtrag zum gestrigen Abend. Angelika war immer noch nicht so recht aus gesundheitlichen Gründen von einem Besuch einer Kneipe zum Abendessen zu bewegen. Deshalb hab ich mich erneut ins Zentrum aufgemacht, um dort am selben Streetfood Stand wie schon zwei Tage zuvor etwas zu essen. Allerdings habe ich ihr dann etwas mit ins Hotel gebracht, welches sie zu meiner Freude doch fast komplett aufgegessen hat. Es geht also gesundheitlich aufwärts.

Also am Stand mein Essen bestellen und dann ab in den 7Eleven um dieses mal ein großes gekühltes Chang Bier zu kaufen.

Erneut dient mir der Poller aus Metall vor dem Geschäft als Flaschenöffner.

Bob Marley stattet mir auch einen Besuch ab. Ihn zu fotografieren ist nicht ganz einfach weil er zur aus dem Roller tönenden lauten Reggae Musik tanzt.

Mein Essen wird auch recht schnell serviert. Dazu dieses Mal die ausreichende Menge Bier. Was will man mehr?

Auch andere genießen das einfache Essen an diesem Stand.

Verpackt in Plastik nehme ich das selbe für meine Angelika mit zum Hotel nicht ohne einen Blick auf den traumhaften Sonnenuntergang zu werfen. Schade, dass ich hier nicht sitzen bleiben kann. Angelika wartet schließlich auf ihr Abendessen.

Was ich heute unternommen habe? Ich war wieder mal mit dem Rad unterwegs und wollte den thailändischen König besuchen. Ich konnte allerdings nicht bis zu seiner Residenz in der Gegend vordringen. Und doch waren die bewachenden Militärs sehr freundlich auch wenn sie mir den Zutritt verweigern mussten. Ich habe manch Neues entdeckt und bin auch an schönen Stränden im Meer geschwommen. Bilder folgen demnächst.

Grüße

Jürgen