Hallo liebe Foris,
Da gibt es in München ein Kleinod, den alten Südfriedhof mitten in der Stadt.
Das ganze Areal ist heute ein Park, die Grabsteine zeugen aber noch von unzähligen Prominenten.
Dieser Friedhof hat eine lange Geschichte, man kann sie nachlesen , hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Alter_S%C…M%C3%BCnchen%29
An einem der Naturoase angemessenem trüben Tag haben wir uns diese Gedenkstätten angesehen, die ich euch ein bisschen näher bringen möchte.
Lasst mich eine kleine Auswahl von Grabsteinen der Persönlichkeiten
nachstehend abbilden:
(hier habe ich auch eine persönliche Bindung, man könnte viel mehr zu jedem Einzelnen schreiben, das würde aber den Rahmen sprengen)
Da wäre zunächst
Franz Xaver Gabelsberger
der Erfinder der Kurzschrift. Den vergesse ich nie, denn ich hatte mal eine Prüfung mit 150 Silben in der Minute abzuliefern. (als ich ins Vollstreckungsgericht kam).
Eine weitere Erinnerung verbinde ich indirekt mit ihm
Georg Josef von Hauberrisser , er erbaute das Münchner Rathaus, in dem ich viele Jahre wirken durfte.
Einer ist nur den Einheimischen bekannt.
Franz Xaver Krenkl
Als er im Münchner Englischen Garten ( das war mein Radlrevier als Jugendlicher ) einmal in der Nähe des Chinesischen Turms den König Ludwig mit seiner Kutsche überholte (was damals streng verboten war) und man ihm auf seine Straftat hinwies, schrie er im Vorbeifahren laut und vernehmlich " Majestät, wer ko, der ko".
Und hier eine weitere Größe
Leo von Klenze arbeitete unter der Regentschaft von Napoleons Bruder Jerome als Hofarchitekt und Hofbaudirektor in Kassel.
Später, nach dieser Ära begann er mit Planungen der Ludwigsstraße und führte von 1815 bis 1830 den Bau der Glyptothek aus. Weitere Werke in München sind u.a. die Alte Pinakothek, der Monopterus und die Hofgartenarkaden.
Nach ihm ist auch die Klenzeschule benannt. Hier hatte ich wieder eine Verbindung als Schulreferats- Finanzchef.
Er ist auch bekannt
Ludwig von Schwanthaler
Seine wichtigsten Werke sind Figurengruppen für die Walhalla bei Regensburg und die Münchner Propyleen ( am Königsplatz )sowie die Figuren des Tilly und Wrede für die Münchner Feldherrenhalle. Sein Lebenswerk aber war die Erschaffung des Modells der Bavaria, auch die alljährliche Wächterin am Münchner Oktoberfest. Sie kann von innen besucht werden. (nicht für Phobien).
In direkter Nähe des Königsplatzes wohnte ich und die steinernen Sitzgarnituren wurden von uns als Tore angesehen, da wir immer mit Tennisbällen das Ballgefühl aufrechterhielten.
Ja und ihn muss ich niemand erklären
Carl Spitzweg
Dieser Künstler lebte seit seiner Jugend in einer skurrilen Wohnung am heutigen Jakobsplatz..
Und hier auch ein berühmter Münchner Maler
Bekannt mit seinen Werken für große Wand- und Deckengemälde.
Er starb an Cholera bei der großen Münchner Epidemie von 1874.
Aber auch an dieser berühmten Stätte gibt es noch Leben und noch dazu was ganz Süßes, das ich euch zum Abschluss nicht vorenthalten möchte:
Da die Aufnahmen am 2. Nov. erfolgten, konnte man davon ausgehen, dass sich er auch bald zur Ruhe setzen wird, aber nur temporär für den Winterschlaf. Und jetzt wieselt er sicher wieder in diesem herrlichen Park umher.
Der göttlich bewacht wird:
euer
wallbergler