Portugal 1977 - 1997

    Das sind wunderbarere Erinnerungen an eine Zeit, die Du sicher nicht missen möchtest, Grizzly.
    Sicher waren manche Umstände Deiner spontanen Unternehmungen mühsam - aber ich denke, dass Du denoch ( oder gerade deshalb) Deine Reisen nach Portugal besonders intensiv erlebt hast.
    Dafür spricht auch, dass Du nach so vielen Jahren so viele Details noch so gut in Erinnerung hast.

    Ich lese Deinen Bericht mit großem Vergnügen!
    Danke, Grizzly.

    ELMA

    Zitat von Grizzly

    Letztendlich sind wir in Wolfis damaliger Wohnung in Sintra bei Lissabon gelandet.
    Das hiess: 6h50 den Vorortzug nach Lissabon erwischen, in Lissabon mit dem Bus vom Vorortbahnhof zum Fähranleger, mit der Fähre über den an dieser Stelle sehr breiten Tejo, um auf der anderen Seite in Barreiro den Zug nach Süden zu erwischen, damit man an der Südspitze der spanisch-portugiesischen Grenze spätestens um 17h30 die Fähre über den Guadiana bekommt....

    Hallo Grizzly,

    da hast du ja in einem traumhaftes Örtchen wohnen können. Dieses Sintra mit dem "portugiesischen Neuschwanstein", lach.

    Hier zur Erinnerung

    mit herrlicher Aussicht

    Die Schilderung deiner mehr als stressigen Fahrt kann ich mir lebhaft vorstellen.
    Selbst vor ein paar Jahren , inzwischen geht ja ein S-Bahn ähnlicher Zug hinaus,
    hatte so seine Tücken. Denn auf dem Bahnhof in Lissabon wurden mehrere Züge nach Sintra angezeigt, aber nur einer fuhr direkt zum dortigen Bahnhof.
    Man musste zwischenzeitlich umsteigen, aber den zu erwischen , war gar nicht so leicht,
    wenn man wollte, dass dies auf einem Bahnsteig gegenüber erfolgen sollte.
    Da wurden die Track`s durcheinander gebracht beim "Ausdeutschen".lach

    Zur Erinnerung an den Guadiana hier
    einmal kurz vor dem Delta zum Mittelmeer ( im Vordergrund Portugal, drüben Spanien)

    und einmal kurz vor Alcoutim (Portugal) und gegenüber Sanlucar de Guadiana

    Man glaubt es ja nicht, aber ich habe seinerzeit wirklich darüber nachgedacht, welche Schicksale sich abgespielt haben müssen, um vom Kriegsland Spanien zum kriegsfreien Portugal zu gelangen. Ist wohl ein Reflex, wenn man einen Vater hatte, der im Krieg war.

    Danke für deinen schönen Bericht, Grizzly
    wallbergler

    Dankschön für die Dankes, Elma und Wallbergler - ja, und natürlich für Deine zu meinem Bericht passenden Bilder.

    Zitat

    Man glaubt es ja nicht, aber ich habe seinerzeit wirklich darüber nachgedacht, welche Schicksale sich abgespielt haben müssen, um vom Kriegsland Spanien zum kriegsfreien Portugal zu gelangen. Ist wohl ein Reflex, wenn man einen Vater hatte, der im Krieg war.


    Ähnliche Gedanken hab ich mir ebenfalls gemacht, auch mein Vater war im Krieg und ist mit einer gelähmten Hand zurückgekommen.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

    Zurück zum Eingangsposting, dem Buch "Nachtzug nach Lissabon", das inzwischen verfilmt wurde, und wo ich inzwischen drin war.

    Die Handlung ist gegenüber dem Buch natürlich sehr gerafft und wesentlich weniger verschwommen, der verstorbene Arzt Amadeu ist ein Widerstandskämpfer, der aber einem seiner Gegner als Arzt das Leben gerettet hat und deshalb unter seinem persönlichen Schutz steht. Allerdings nur er und nicht seine Mitstreiter, was zeitweise dazu führt, das diese ihn schneiden, worunter er sehr leidet. Auch im Film erlebt er die ersehnte portugiesische Revolution nicht mehr, sondern er stirbt infolge einer Hirnblutung an eben diesem Tag, dem 25. April 1974.

    Ich fand vor allem die Bilder sehr eindrucksvoll - den Film selber ein bissl glatt und weniger widersprüchlich im Gegensatz zu Buch, aber das ist bei Verfilmungen ja oft so, weil dann die Handlung ja in eine bestimmte Zeit passen muss.


    Bei dieser Gelegenheit hab ich festgestellt, dass ich gar nichts über die 1997er Reise geschrieben hab. Die fand, zusammen mit einem weiteren Schulfreund, L., statt, im März und im Flieger, weil wir nur zwei Wochen Zeit hatten. Und dann schon drei bis vier Tage Anfahrt wär zu stressig geworden.

    Von Berlin über Amsterdam, da mit KLM, und dann nonstop bis Porto bzw. danach bis Lissabon. In Amsterdam trafen wir auf eine übernächtigte kanadische Reisegruppe, die mit ihrem Flieger grad aus einem Schneesturm kamen. Der war aber in Montreal gewesen und nicht hier. Ab Frankreich war klare Sicht. Irgenwo gibt's nocht einen Stapel Papierbilder, aber die müssten erstmal sortiert und eingescannt werden.

    In Lissabon nahm uns natürlich Wolfi in Empfang, samt seiner Frau, und wir fuhren nach Nafarros bei Sintra, wo sich die beiden ein Häuschen gekauft hatten, alles war noch ein bissl im Umbau begriffen. Aber mit einer phantasitschen Aussicht auf Berge und Meer.

    Damit jeder ein Zimmer für sich hatte, wurde ich im Gartenhäuschen einquartiert, mit eigenem Bad und Klo, man musste nur erst vor die Tür, den Hauptwasserhahn aufdrehen, weil undichte Leitung. Nachts für's kleine Geschäft musste der Eimer zum Spülen reichen.

    Und natürlich waren wir im "portugiesischen Neuschwanstein", sowie oben auf der Festung, im Park Mentserrate und sind in Lissabon herumgestromert. Un d sind mit einem Mietauto in den Norden gefahren, in die Universitätsstadt Coimbra, den Wallwahrtsort Braga und bis an die spanische Grenze. Auf dem Rückweg bei ericeira ein traumhafter Sonnenuntergang.

    Der Bahnhof von Sintra ist übrigens vollkommen umgebaut, und mein Maschendrahttrampelpfad war nicht mehr auffindbar.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

    Ja, lieber Grizzly,

    natürlich habe ich nach dem Lesen des Buches auch den Film gesehen. Letztlich war ich aber schon ergriffen, selbst wenn man die bei Filmen als normal anzusehenden "Erhöhungen " ausblendet.

    Nach der Buchvorlage und durch meinen 1 wöchigen Besuch vor Ort in Lissabon konnte ich mir das eine oder andere schon vorstellen.
    Das schlimme war ja, diese Unterdrückung der Bevölkerung durch Salazar, auf der anderen Seite hatten die keinen Krieg.

    Aber auch dieser Despot und der nicht minder Gleichgesinnte Caetano , General Spinola wurde ja nicht anerkannt, mussten letztlich durch die Nelkenrevolution gehen.Die Namensgebung einer Brücke zu Ehren dieser Umwälzung sieht man ja heute sehr beeindruckend noch über Tejo.

    Mein Video hierzu

    https://www.video.schoener-reisen.at/video/displayi…p?album=9&pos=7

    kann ich aber nicht öffnen. Vielleicht könnt ihr das sehen?

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

    Technischer Seite her kann nix sagen, es funktioniert bei mir normal.

    Schöne Grüße

    Tom

    Helmut, vielleicht erlaubst Du dem VLC-Web nicht das Öffnen des Videos.


    Das obige Bild erscheint auf meinem Monitor.
    Nach rechtem Mausklick öffnet sich ein Fenster in dem ich "Plugin aktivieren" übernehme.
    Ich werde dann noch gefragt ob ich es einmalig oder dauerhaft akzeptiere.


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    Danke Tom, danke Waldi

    Ich habe jetzt auch mal rumprobiert und Ähnliches gefunden.

    Vielleicht hilft's Euch auch:

    Das habe ich gesehen, wenn ich ein Video in der Videogalerie anklickte

    In dem Fenster steht :
    VLC Web aktivieren

    Wenn ich das anklicke kommt ein Pop Up, dort steht:

    Firefox hat das Ausführen von "VLC Web " auf schoener- reisen.at verhindert
    Jetzt aktualisieren

    Das klicke ich an , dann kann ich wählen
    Diesmal erlauben
    Erlauben und Entscheidung merken

    Ich habe das zweite angeklickt.

    Und es funktioniert, ich kann die Videos anschauen.

    Gruß,
    Elke

    Danke nochmal , liebe Elke, lieber Waldi,

    bei mir geht überhaupt nichts, wenn ich rechts klicke, kommt kein Hinweis wie bei euch.

    Ich habe meinen AdobeFlash Player auf dem Neuesten Stand, meine ShockwavePlayer auf den neuesten Stand. Ich selbst kann ja in meiner Video Datei den Film ansehen.

    Eben nur nicht hier im Forum, aber nachdem es bei euch geht, ist das nicht so schlimm.

    Danke für euere Bemühungen.

    Ganz lieben Gruß
    Helmut