Liebe Foris
da wir zuletzt bei unseren Spaziergängen immer in der unmittelbaren Gegend wanderten, fuhren wir heute mal bei strahlendem Sonnenschein, aber bitterkaltem Wind, zum Wallfahrtsort Birkenstein, oberhalb von Fischbachau , im bay. Oberland.
Hier zur umfassenden Vorinformation ein (kopierter) Auszug aus dieser Website https://www.schoene-zeiten.de/456.html
„Birkenstein könnte tatsächlich schöner kaum liegen: die Kirche steht auf einer Felsterrasse hoch über dem Leitzachtal. 1710 wurde sie erbaut, in einer recht eigenwilligen Form, nämlich nach einem Vorbild in Italien, dem Heiligen Haus von Loretto.
Wer sie betreten möchte, muss deshalb über eine Holztreppe auf einen Laubengang hinaufsteigen. Dort befindet sich ein Ölgemälde, auf dem die Entstehungsgeschichte der Kapelle dargestellt ist. Im Jahre 1673 war dem Pfarrvikar von Fischbachau die Mutter Gottes im Traum erschienen und ebenfalls zwei Bauern. Zu allen dreien soll sie gesprochen haben: „Wer mich an diesem Ort verehrt, dem werde ich meine Hilfe schenken“.
Wer eintritt, dem offenbart sich im Inneren bayerisches Rokoko auf seinem Höhepunkt. Der kleine Raum beherbergt über 90 Engelsfiguren. Darüber spannt sich ein dunkelblaues Gewölbe, ein barocker Sternenhimmel. Im Zentrum steht die Heilige Maria, die Mutter Gottes, umgeben von einem gewaltigen, goldenen Strahlenkranz.
Die andächtige, fast heilige Ruhe in diesem Raum hat auch die Schriftstellerin Lena Christ einst tief beeindruckt: „Eine tiefe Stille war hier trotz der großen Zahl der Betenden und man hörte nichts als das Fallen der Rosenkranzperlen und das Knistern seidener Schürzen und Kopftücher. Nur manchmal begann irgendein Weiblein zu seufzen oder zu hüsteln, oder es entstand ein kleines Geräusch durch eine abrinnende Opferkerze“.
Tief unter dem Gebetsraum liegt ebenfalls ein beeindruckender Ort: das Heilige Grab. Nur wer sich bückt, kommt in den vollkommen schwarzen Raum, der von tausenden Opferkerzen verrußt ist. Drinnen liegt eine lebensgroße Christusfigur. Kaum jemand kann sich dieser barocken Inszenierung entziehen. „
Gleich direkt unter den o.g. kirchlichen Gebäuden geht es vom Parkplatz (den man im Sommer sicher nicht mehr wegen permanenter Überfüllung benutzen kann) über den Rosenkranzweg
zunächst hinauf zur Lourdesgrotte und der Herz-Jesu-Kapelle.
Im Anschluss daran wanderten wir nun hoch zur Lorettokirche, zum umschlossenen Laubengang
Dass ich diesmal nicht meine normale Kamera dabei hatte, erwies sich jetzt als äußerst nützlich.
Hier stand wieder mal, dass in der Gnadenkapelle nicht fotografiert werden darf, aber mit Ausschalten des Klickverschlusses der kleinen flachen Kamera geht das auf die Schnelle (die Qualität bitte ich zu entschuldigen)
Der Altar ist trotzdem atemberaubend schön.
Diese Aufnahme zeigt, wo wir waren:
Direkt aus der Sicht des Fotografen hinter dem weißen Kirchenschiff ist der Laubengang, den ich fotografiert habe.
Bei der Aufnahme stand rechts ein VW-Bus, den ich eben nicht abbilden wollte und so erkennt man nur noch ein Stück der Treppe, die vom Laubengang herunter führt.
Ganz links im Eck sieht man jetzt einen Eingang. Dieser bildet mit abgelegten Kerzen den Vorraum
zum Heiligen Grab. Dieses ist durch einen nur 1m hohen Zugang erreichbar. Also ordentlich bücken.
Tritt man aus dem abgebildeten Eingang (siehe Gesamtbild des Gebäudekomplexes) wieder heraus, erkennt man ganz links einen Häuserdurchgang.
An dessen rechter Wand sind die getragenen Kreuze der Wallfahrer abgestellt.
Am Ende des Durchgangs hat man dann einen Blick zum oberen Ende des Rosenkranzweges.
Genau gegenüber befindet sich ein freier Platz, an dem an den schönen Tagen vor dem Holzbau Messen abgehalten werden können. Interessant ist es noch darauf hinzuweisen, dass die (Holz)Kanzel um einen Baum herum gebaut wurde.
Nach eingehender Besichtigung und dem nötigen inneren Verweilen machten wir uns auf den Weg
zum auf der anderen Straßenseite gelegenen Kalvarienberg mit seinem Kreuzgang.
und schlossen den Besuch mit einem Gesamtblick auf die sakralen Bauten und den Ausläufern des Breitensteins ( Bild links) und Schweinsbergs (rechts)
sowie einem speziellem Blick auf Fischbachau ab.
Wie ich jetzt beim Betrachten sehe, ist im Hintergrund halb rechts auf ansteigendem Wiesengrund ein großes weißes Gebäude zu sehen.
Es ist dies eine Fortbildungsstätte des Münchners Schulreferats , in der ich die Ehre hatte, umfassende Vorträge zu halten.
Obwohl der Wind eisig pfiff, wurde mir doch warm bei dem Gedanken , solchermaßen nicht mehr gefordert zu werden. Lach
Und unsere kleine Lina wälzte sich, der war schon warm . (Lina ist das liebe Wollknäuel,das der Bäuerin gehört, und sie uns wegen einer Beerdigung gaben).
Apropos Wärme, schnurstracks eilten wir nun zum berühmten Cafe Winklstüberl, bekannt für üppige Tortenstücke (hoch, breit und beste Qualität) und seiner Sammlung alter Kaffeemaschinen.
Sorry, das musste sein, lach
Diese genannte Sammlung findet sich nahezu fast in allen Räumen , auch beim Aufgang
Es war ein gelungener Abschluss eines kleinen Besichtigungsausfluges, da wir am Vortag noch eine Kräfte raubende Runde an der Mangfall entlang absolviert hatten.
Viel Spaß
euer wallbergler