OLDTIMER > Alte PKW-Modelle unterwegs

Ein ähnliches Gefährt wie den Gröfaz-Benz, etwas ramponierter, hab ich vor ein paar Jahren in einer Sonderausstellung der Berliner Museums für Verkehr und Technik gesehen. Das war der Mercedes von Heydrich, der nach den Attentat wieder ein bissl hergerichtet worden war, warum auch immer. Der hatte zum Glück (für die Attentäter) keine Bodenpanzerung, so dass die Splitter der Handgranate von Jan Kubis, die am Hinterrad explodierte, den NS-Statthalter noch tödlich verletzen konnte.

Irgendwo muss ich ein Bild dieses Geräts haben, aber heut find ich das nimmer.

Bei regnerischem Wetter am gestrigen Sonntag haben natürlich nicht alle einheimischen Sammler ihre Oldtimer auf dem Langerringer Markt ausgestellt. Drei möchte ich euch jedoch zeigen.

Dieses Auto schaut zwar ähnlich aus wie ein Goggo, ist aber keiner, obwohl das Unternehmen später von BMW übernommen wurde.

Hans wohnt im Dorf und hat sich das Auto erst vor wenigen Jahren gekauft.

Nun zum Goggo, welchen mein Nachbar Alex in den letzten Jahren komplett zerlegt und völlig neu aufgebaut hat. Im Jahr fahren er und seine Frau etwa 1500 Kilometer damit zu Treffen von Goggo-Freunden oder einfach um einen Ausflug zu unternehmen.

Der Motor befindet sich hinten. Kofferraum gibt es keinen. Unter der Fronthaube haben die Füße von Fahrer und Beifahrer Platz.

Bis zur letzten Schraube ist alles original. Ich habe eine kleine Delle in der Frontstoßstange entdeckt und auf Nachfrage keine Antwort zur Herkunft erhalten.

Blick ins Fahrzeuginnere

Ein Gaspedal in Form einer Rolle

Der Teppichboden und die Fußmatten sind natürlich neu.

Kommen wir zur BMW Isetta von Rudi, ebenfalls aus unserem Dorf. Auch Rudi bewegt den Wagen jeden Sommer.

Zu weiter entfernt liegenden Treffen nimmt er ihn allerdings auf dem Anhänger mit. Das ist nicht nur schneller und sicherer, sondern auch komfortabler.

Der Fachmann erkennt schon die Sonnenblende als Sonderausstattung.

Wie auch die anderen beiden Pkw hat die Isetta den Zweitaktmotor hinten eingebaut.

Der Einstieg erfolgt durch die Fronttüre. Dazu knickt das Lenkrad zur Seite.

Die Isetta ist ein reiner Zweisitzer. Gepäck kann man hinter der durchgehenden Sitzbank unterbringen.

Eine kleine Anekdote aus meiner Jugendzeit möchte ich im Zusammenhang noch erwähnen. In der Realschule in Marktoberdorf hatte ein Lehrer eine Isetta. Die Schüler machten sich eines Tages den Spaß und trugen das Auto unbemerkt durch das großzügige Treppenhaus in den Flur des Ersten Stockwerks hoch. Das war ein Spaß für alle, zumal alle dann zusehen konnten, wie mutige Lehrer den Kleinwagen wieder nach unten trugen.

grüsse

jürgen

Zur Isetta:

Vor ca. 10 Jahren, oder auch schon länger her, berichtete im STERN die Ex-Kommunardin Uschi Obermeier (Anfang der 70er Traum aller unbeweibten Jungmänner) über ihr erstes sexuelles Erlebnis, das in einer Isetta stattgefunden habe.

Wie das ? Isetta in den Wald, Tür auf und am Baum festgebunden - das störende Lenkrad wurde beim Öffnen der Tür automatisch nach aussen geklappt - und schon hatte man/frau genug Platz um zur Sache zu kommen.

Zum Goggo:

Anlässlich der Produktionseinstellung des Goggo 1969 erschien ein Artikel im SPIEGEL, wonach Goggo der Kleinkinder-Kosename des Firmenenkels Andreas Glas und damit der Namensgeber für den letzten noch produzierten westdeutschen Zweitakter-Kleinwagen gewesen sei.

hallo Grizzly,

mit dem Namen Goggo hast du nicht unrecht. Hier kann man es nachlesen.

Hans Glas GmbH – Wikipedia

de.wikipedia.org

Zitat:

"Benannt wurde der Roller nach einem Enkel von Hans Glas mit dem Kosenamen „Gogg“."

grüsse

jürgen

Auch der VW Käfer wurde einst in Jugoslawien gebaut. Das erkennt man u. a. am Buchstaben „J“ am Heck.

Der steht immer an der selben Stelle am Hafen in Pakostane.

Die Radkappen aus verchromtem Blech scheinen Originale zu sein. Dabei fällt mir sein, dass wir in jungen Jahren gerne folgenden Blödsinn damit gemacht haben. Man nimmt eine Radkappe ab und legt ein paar kleine Kieselsteine hinein und dann kommt die Radkappe wieder auf die Felge. Beim Fahren hört man dann ein ständiges scheppern. Wer das nicht kennt, sucht den Fehler und fährt in die Werkstatt. Dort wird ihm geholfen weil die Mechaniker das natürlich wissen. Auf jeden Fall haben wir diesen Gag nicht nur einmal gemacht.

Grüße

Jürgen

Solche Gefährte findet man auf der Insel Vrgada in Dalmatien. Das Ding hat Platz für den Fahrer. Egal, wer oder was transportiert wird. Alles muss auf die Ladefläche. Damit der Motor nicht vom Regen nass wird deckt man den ab wenn das Gefährt nicht benutzt wird.

Grüße

Jürgen

Dieser Strang spricht zwar von alten Pkw, die unterwegs sind. Das ist bei diesem alten Mercedes allerdings nicht der Fall.

Der Mercedes Typ 123 ist ein Klassiker. Vor allem die Dieselmotoren hielten viele hunderttausend Kilometer. Vorausgesetzt natürlich, man pflegt das Auto einigermaßen. Dieser 300 Diesel steht in einem Garten bei Drage am Vransko Jezero in Kroatien.

Auf dem Tacho hat das Auto noch keine 300.000 Kilometer. Oder sind es eine Million und 300.000 Kilometer?

Vor 32 Jahren hatte ich einmal einen 220 Diesel mit sage und schreibe 60 PS. 150 km/h waren mit Ach und Krach drin. Auf 100 km schluckte der Motor ganze 10 Liter Diesel. Aber Platz war in der Karre.

Sogar der Zündschlüssel liegt noch in der Mittelkonsole.

Grüße

Jürgen

Ich hatte 1985/86 den Vorgänger (Strich mit 55 PS. Bei einer Konvoyfahrt wurde ich nach einer Bergstrecke gefragt, ob man dafür den Traktorenführerschein braucht.

Nicht nur ich war gestern bei bestem Ausflugswetter auf dem Auerberg. Auch die Liebhaber alter Autos, vornehmlich der Marke Opel haben dieses Ziel gewählt.

ein Opel Rekord Coupe

Die Felgen dürften nicht original sein.

Die des weißen Coupes hingegen schon.

Ein mintfarbener Opel Kapitän und ein Opel Diplomat viertürig als Cabriolet. Letzteren habe ich auch noch nicht gesehen.

Ein Automatikgetriebe war seinerzeit nur der Oberklasse vorbehalten.

Der Porsche 911 SC mit glaublich 204 PS ist ja ein Klassiker und nahezu unkaputtbar.

Der Morgan daneben ist laut Kennzeichen über 30 Jahre alt. Allerdings baut man den heute noch nahezu unverändert.

grüsse

jürgen