Der Jochenstein
Als ich in den achtziger Jahren nach Ungarn fuhr endete die A3 in Rosenhof (Gemeinde Mintraching).
Damals fuhren wir auf der B8 weiter, durch Passau und an der Donau entlang - soweit dies möglich war - in Richtung Linz. Dort gings dann wieder auf der Autobahn weiter.
Der Streckenabschnitt zwischen Passau und Engelhartszell gefiel uns immer sehr gut.
Nachdem die Autobahn durchgehend befahrbar war geriet dies in Vergessenheit.
Weil wir älter werden und die Strecke von 1000 Kilometern am Stück für einen Fahrer ziemlich lang wird haben wir uns dieses Jahr dazu entschlossen auf der Rückfahrt unterwegs zu übernachten.
Da fiel uns das schöne Donautal wieder ein. Bei der Suche im Internet gefiel uns
die Jausenstation Bernhard "Zum Jochenstein".
Außerdem fand ich die Preise recht günstig.
Die Zimmer mit Dusche und WC waren ordentlich und sauber.
Ein Flachbildschirmfernseher diente der Entspannung nach der Fahrt.
Die Nacht war herrlich ruhig und der morgendliche Himmel wunderschön.
Leider kommt meine Kamera mit den Lichtverhältnissen nicht klar.
Sie hellt das Bild automatisch so weit auf, dass die Farben des Himmels verschwinden.
Auf dem rechten Bild konnte ich sie aber überlisten.
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Alles schlief noch. Nur dieses Insekt saß auf dem Balkongeländer.
Das Frühstück war gut und ausreichend. Auf Wunsch bekamen wir auch ein Frühstücksei!
Ich finde das Preis/Leistungsverhältnis hervorragend und habe mir die Jausenstation vorgemerkt.
Das Haus liegt allein oberhalb der Straße an der Donau.
Es erhielt seinen Namen von einem Felsen in der nahen Donau, dem Jochenstein.
Diesen natürlichen Felsen hat man in das Projekt Laufwasserkraftwerk Jochenstein eingebaut.
Die Schleuse und das Kraftwerk liegen auf der deutschen (nördlichen) Seite der Donau.
Die Wehrteile der Staustufe liegen auf österreichischem Gebiet.
Dort habe ich die "Fahrradkette" fotografiert. Es handelt sich um eine "Gall‘sche Kette", einer speziellen Form einer Bolzenkette.
Diese verwendet man zum Heben und Senken der Hakendoppelschützen, den Platten des Wehrverschlusses.
Eine davon habt Ihr auf dem zweiten Bild des Rätsels gesehen. Hier Bilder mit mehr drumrum.
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Beim Blick durch die Wehrtürme erkennt man eine Besonderheit dieser Staustufe, die leicht gebogene Form.
Über den Wehrgang kann man zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum anderen Ufer gelangen und überschreitet dabei die Landesgrenze.
Ein Video zum Donaukraftwerk Jochenstein vom BR.
Ein Blick vom Wehrgang zu Berg...
und einer zu Tal.
Ob dieses Teil zum Aufsammeln des Strandgutes benutzt wird?
Von dem Namensgeber von Kraftwerk und Jausenstation wollte ich unbedingt noch ein Foto machen.
Da es zu spät war um auf die andere Seite der Donau zu laufen habe ich ein Bild vom österreichischen Donauufer aus gemacht.
Erst daheim beim Sichten der Bilder habe ich den Nepomuk auf dem Jochenstein erkannt.
Dann entdeckte ich ihn auch auf dem Schild der Jausenstation.
Beim nächsten Besuch der Jausenstation werde ich mir die Zeit für einen Spaziergang über die Wehrmauer auf die deutsche Seite nehmen und diesen Nepomuk von vorne fotografieren.
Außerdem will ich auch dann das Museum im "Haus am Strom" angucken.
Zum Abschluss möchte ich Euch noch die Geschichte von der Nixe Isa, einer Schwester der rheinischen Loreley, zum Lesen anbieten.
Der sagenhafte Jochensteinhttps://www.br.de/radio/bayern2/…in-isa-104.html
waldi