Sardinien-Tour 2 - An der Ostküste nach Norden
Ein weiterer Besichtigungstag führt uns in den Norden.
Die Steinbrüche in Orosei ziehen sich über mehrere Kilometer an der Straße entlang.
Wir sind nicht gerade Freunde solcher Eingriffe in die Natur,
trotzdem übt der Anblick der Längsschnitte in die Unterwelt eine gewisse Faszination aus.
Das sind keine Spielzeug-Radlader, die hier im gigantischen Marmor-Steinbruch zu sehen sind.
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Was wir im Wohnzimmer als kleines Kakteen-Arrangement auf der Fensterbank stehen haben wächst in den Vorgärten Oroseis als Baum.
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Nach Überquerung einer der vielen Wasserkanäle bei Orosei entdecken wir einen kilometerlangen Sandstrand ohne eine Menschenseele.
Die zwei verwaisten Stühle stehen bedeutungsvoll, als Ausdruck einer vergangenen Saison, einsam und verlassen da.
Die wenig befahrenen Straßen sind allerdings nicht ganz einsam und verlassen.
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Immer wieder trifft man auf Schafherden oder die Fahrbahn querende Ziegen.
Ein weithin sichtbarer Turm krönt das Städtchen Posada.
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Der Weg hinauf führt durch schmale, verwinkelte Gässchen, mit in typisch mediterranen Farben (Farben der Sonne) gestrichenen Häusern.
Vom Castello della Fava (Burg der Saubohne), mit seinem quadratischen Turm hat man einen weiten Blick über die Schwemmlandebene mit Citrus-Bäumen und grünen Weiden bis zum Meer.
Der Sage nach, haben die Bewohner die sie belagernden Piraten vom Turm aus mit Saubohnen beworfen, worauf diese aufgaben.
– Leider ist diese fast gewaltfreie Verteidigungsmaßnahme nur ein Mythos.
San Pantaleo ist bekannt für sein Kunsthandwerk. Bei der Herstellung von Keramiken, Schmiede- und Holzarbeiten soll man den Künstlern über die Schultern sehen dürfen.
Also nichts wie hin!
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Doch im Handwerkerdorf tut sich leider nichts. Wir bewundern die sardische Steinhäuser vor der Bergkulisse und besichtigen die Pfarrkirche San Pantaleo.
Nach so vielen Eindrücken halten wir eine Pause für angebracht.
Noch schnell ein Foto von dieser köstlichen Fisch-Vorspeise, bevor sie von Albert verputzt wird.
In der Nähe von Arzachena besuchen wir die Giganten-Gräber.....
Bei den Riesengräbern handelt es sich um Felsgrotten, die als Gemeinschaftsgräber für ungefähr 100 Personen angelegt wurden.
Das Felsengrab Moru wurde 1988 entdeckt und konnte auf Grund der Grabbeigaben auf einen Zeitraum von 1600 - 1300 v. Chr. datiert werden.
Diese Art der Beisetzung entstammt der Kultur der Nuraghen.
Auf der Insel stößt man überall auf Nuraghen.
Man schätzt, dass es in ganz Sardinien mehr als 6.000 solcher Nuraghen-Monumente gibt.
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Eine besonders gut erhaltene Anlage dieser Art ist das Grab Cuddu Vecchiu.
Der Granitblock am Eingang hat eine Höhe von 4,4 Metern.
Ursprünglich waren die großen Steinplatten von einem Grabhügel überdeckt.
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Palau ist bekannt für sein Bärenkap das Capo d`Orso.
Mit etwas Fantasie kann man in dem markanten Felsen einen Bären erkennen.
Der Felsenbär kann bestiegen werden und soll einzigartige Ausblicke ermöglichen.
Wir sind einfach schon zu kaputt, um den 122 Meter hohen Giganten zu erklimmen.
Schemenhaft kann man die Insel Korsika erkennen.
Der Norden hätte bestimmt noch viele sensationelle Einblicke zu bieten.
Die berühmte Costa Smeralda ist nicht mehr weit, doch wir können und wollen heute nichts mehr in Augenschein nehmen und machen uns auf den Rückweg.
Liebe Grüsse
Albert + Gabi