Vom 18.09. - 11.10.2012 verbrachten wir mal wieder unseren Herbsturlaub in Kroatien.
Wir flogen nach Split und genossen die ersten Tage zum Eingewöhnen im wohlbekannten Haus Viersen in Kaštel Štafilić.
Dieses Mal wollten wir aber nicht unseren kompletten Urlaub dort zubringen, sondern ein bisschen herum reisen.
Allerdings hatten wir bei unserer Ankunft in Kaštel Štafilić nur sehr vage Vorstellungen davon, wo genau es danach denn eigentlich hingehen sollte.
Vodice und Brač sollte es schon sein. Und vielleicht noch Makarska Riviera? Aber in welcher Reihenfolge? Wir ließen es auf uns zukommen und entschieden uns einen Tag vor der Abreise aus Kaštel Štafilić, dass es zuerst nach Vodice geht.
Einen Mietwagen hielten wir nicht für nötig, da man sich an der kroatischen Adriaküste auch hervorragend mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen kann.
Željko vom Haus Viersen brachte uns am Morgen des 23.09.2012 freundlicherweise mit dem Auto zum Busbahnhof in Trogir und von da hatten wir in relativ kurzer Zeit eine Busverbindung nach Vodice.
Vodice ist ein im Sommer hoffnungslos überlaufener Badeort, der m.M. nach nur in der Vor- und Nachsaison seinen besonderen Charme zeigt.
Wer gerne am Meer entlang spazieren geht ist in Vodice genau richtig, da der Ort nach Süden in den Vorort Srima übergeht und nach Norden Tribunj ebenfalls fußläufig erreichbar ist.
Die Adriamagistrale mit ihrem vielen Verkehr liegt ein ganzes Stück im Hinterland, so dass man praktisch nur mit lokalem Verkehr konfrontiert wird, was das spazieren gehen sehr angenehm macht. Die Gesamtstrecke zwischen dem Südende von Srima und Tribunj beträgt ca. 8 km und Vodice liegt ziemlich genau in der Mitte, als idealer Ausgangsort um sich jeden Tag zu Fuß einen anderen Strand zu suchen.
Srima ist ein nicht unbedingt hübsches, langgezogenes Straßendorf mit vielen Apartmenthäusern, einigen Mini-Camps (Platzgröße höchstens 3 Womo's) und vielen hübschen kleinen Stränden mit ausgezeichneter Wasserqualität.
Es gibt einen kleinen Konzum und je nach Saison einige bis mehrere Café's, den "Biergarten" wo man zu hervorragendem Preis- / Leistungsverhältnis incl. lustloser Bedienung gut essen kann und noch ein anderes Restaurant.
Alles in allem also recht beschaulich, jedoch genau das macht den Reiz von Srima aus. (Nicht umsonst habe ich in der Vergangenheit alle Aufenthalte zusammen gerechnet wohl an die 3 Monate in Srima zugebracht.)
Das Highlight in Tribunj ist die auf einem Berg (Hügel ?) befindliche, weithin sichtbare Kirche Sv. Nikola. Von dort oben hat man einen grandiosen Rundblick auf die norddalmatinische Inselwelt.
Desweiteren gibt es in Tribunj eine Marina enormen Ausmaßes, in der etliche Milliönchen geparkt liegen.
Der Fußweg von Vodice nach Tribunj lohnt sich u.a. auch wegen des kurz vor der Marina befindlichen Strandrestaurants mit einer äußerst "fischlastigen" Speisekarte (*lecker*) zu ungewöhnlich niedrigen Preisen.
Hier sind die Eindrücke unserer Urlaubstage in Vodice, Srima und Tribunj:
Nachdem wir uns an Vodice, Srima und Tribunj satt gesehen hatten machten wir uns am 29.09.2012 auf die Reise zu unserem nächsten Wunschziel - die Insel Brač.
Wir wollten uns vor allen Dingen auf die Nordküste konzentrieren. Bol an der Südküste kannten wir (ebenso wie die Nordküste) bereits von früher, reizte uns aber überhaupt nicht.
Also ging es per Bus wieder zurück nach Split und ruckzuck auf die Fähre nach Supetar.
Als Standort hatten wir uns Supetar ausgesucht, da der Ort die besten Busverbindungen in alle (Insel-)Richtungen aufweist.
Ansonsten ist Supetar mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Recht hübsche Altstadt, drumherum All-Inclusive Anlagen (erkennbar an den Touris mit dem allgegenwärtigen Armbändchen), nette Strände, schöner Blick aufs Festland. Allerdings wurde noch bis Anfang Oktober hinein das gesamte Hafenbecken mit unerträglicher Bum-Bum-Musik beschallt. Wie soll das bloß in der Hauptsaison sein? Was waren das doch noch für Zeiten, als sich vor gut 30 Jahren nach Einbruch der Dunkelheit eine Gruppe Männer am Hafenbecken versammelte und à capella schönste Klapa-Musik sang....
In Supetar angekommen wurden wir sofort von einer Frau in ihr mäßig sauberes Apartment (*hüstl* - das war jetzt sehr freundlich ausgedrückt...) gelotst. Der Preis war niedrig und für die Schrottbude wurden wir mit einer unvergleichlichen Aussicht und einer großen Dachterrasse entschädigt.
Auch auf Brač gibt es sehr gute Möglichkeiten zum spazieren gehen. Wir haben ausgiebig davon Gebrauch gemacht. Vielfach existieren noch die alten Verbindungswege zwischen den Küstenorten, die vor Bau der asphaltierten Straßen die einzige Verbindung waren. Heute sind diese Wege teilweise als Montainbike-Routen ausgeschildert und bestehen meistens aus Schotter bzw. sind mehr oder weniger steinige Waldwege - ideal. Es empfiehlt sich, sich vom Tourist-Büro eine Karte mit den Radrouten zu besorgen, auch wenn man nicht radfahren will, so kann man diese Routen natürlich auch prima zu Fuß ablaufen.
Wir sind u.a. auf folgenden Routen unterwegs gewesen:
Supetar - Mirca
Supetar - Splitska - Postira
Postira - Lovrećina
Sutivan - Mirca - Supetar
Hier sind die Eindrücke dieser Urlaubstage:
Nach den vielen Spaziergängen mit Blick auf das Festland dachten wir, dass es doch schade wäre wenn wir diesen Urlaub da nicht auch mal gewesen wären.
Also beschlossen wir, dass es am 05.10.2012 weiter an die Makarska Riviera gehen sollte.
Am liebsten wären wir ja mit dem Bus über die ganze Insel nach Sumartin gefahren und dort mit der Fähre rüber nach Makarska. Leider ließ sich das aus fahrplantechnischen Gründen nicht realisieren, ohne dass uns ein ganzer Urlaubstag für die Reise drauf gegangen wäre (Fähre fuhr um 11.00 und 15.30 und erster Bus von Supetar nach Sumartin um 10.00 Uhr). Also entschieden wir uns von Supetar nach Split zurück zu fahren und von dort mit dem Bus weiter nach Baška Voda.
Auch Baška Voda hatten wir wieder ganz bewusst als Wohnort ausgewählt, da der Ort der ideale Ausgangspunkt für die "walkers" (wie wir bereits in früheren Urlauben überall genannt wurden) ist.
Nach Norden hin kann man auf einer durchgehenden Promenade durch die ganzen Ortsteile von Brela bis zum Ende von Brela laufen. Nach Süden kommt man ebenfalls auf der Promenade nach Promajna und auf einer wenig befahrenen kleinen Straße nach Bratuš und Krvavica. Theoretisch könnte man zu Fuß auch noch weiter nach Makarska, aber da haben wir diesen Urlaub drauf verzichtet - es muss ja auch noch was für's nächste Mal übrig bleiben.
Hier sind die Eindrücke unserer Spaziergänge:
Am 10.10.2012 machten wir uns per Bus wieder auf den Weg - Split hatte uns wieder - das dritte Mal diesen Urlaub.
Angelika und Zeljko vom Haus Viersen hatten uns eine Übernachtungsmöglichkeit bei Nachbarn in Kaštel Štafilić organisiert, da sie selbst das Haus voll hatten. Mit dem Stadtbus fuhren wir von Split-City nach Kaštel Štafilić und mit jedem Kilometer den wir zurück legten hatten wir das Gefühl nach Hause zu kommen!
Am 11.10.2012 ging es dann mit dem Flieger wieder nach Hause.
Huups, eigentlich wollte ich Euch nur meine Diashows vorstellen und jetzt ist das beinahe ein kleiner Reisebericht geworden. Bin einfach so "ins quatschen" gekommen.
Viel Spaß beim Lesen und Angucken - gerade in diesen dunklen Tagen.
Liebe Grüße
Helga