Gerade heute, wo uns der Winter mal wieder fest im Griff hat, nehme ich mir die Zeit, auf meiner Festplatte etwas Ordnung zu schaffen. Dabei fiel mir auf, daß ich euch zwar ein Rätsel im Zusammenhang mit meiner Wanderung auf den Hennenkopf gestellt, nicht jedoch diese Tour selbst gezeigt habe. Erfreut euch an den Bildern eines traumhaften Sommertages.
Los ging es vom Parkplatz von Schloß Linderhof. Das liegt im Graswangtal in der Nähe von Oberammergau.
Wir gehen oberhalb des Parkplatzes am Bach entlang auf dem Weg zum Brunnenkopf bzw. zur bewirtschafteten Brunnenkopfhütte.
Seit einiger Zeit beobachte ich in unserer Gegend, daß die Waldarbeiter mit ihren Kettensägen so manches vergängliche Kunstwerk schnitzen.
Nach etwa eineinviertel Stunden Gehzeit muß man aufpassen, daß man diesen Wegweiser nicht übersieht. Der Hennenkopf ist da zwar noch nicht angeschrieben, der Pürschling jedoch schon. Nun wird es auch merklich ruhiger auf dem Weg, da die meisten Wanderer wohl zur Brunnenkopfhütte wollen.
Nach etwa 20 Minuten sehen wir unseren Hennenkopf das erste Mal.
Beim Blick nach rechts ins Tal erkennen wir den Schloßpark, nicht jedoch Schloß Linderhof selbst. Deshalb hier mal der Link zu diesem kleinen Märchenschloß unseres „Märchenkönigs Ludwig II“.
https://www.schlosslinderhof.de/index.htm
Ein Blick auf Flora und Fauna am Wegrand.
Und weiter geht es nach oben, immer den Hauptgipfel im Blick.
Im Westen sehen wir den Brunnenkopf.
Dann ist er endlich angeschrieben. Fast versteckt geht ein kleiner Steig links vom Hauptweg ab auf den kaum begangenen Hennenkopf.
Der Gipfel kommt langsam näher.
Auch der Brunnenkopf mit seinen 1718 Metern Höhe macht schon Eindruck.
Wer erkennt den einsamen Wanderer auf dem Bild?
Unterhalb dieses Nebengipfels müssen wir vorbei.
Die Alpenrosen, eine Rhododendrenart, blühen.
Geschafft! Zwei Stunden stetig bergauf gegangen wird durch Einsamkeit und einen tollen Rundblick belohnt.
So gut hat die gekühlte Gipfelhalbe schon lange nicht mehr geschmeckt.
Blick nach Norden in Richtung Unterammergau.
…nach Süden in den Schloßpark und zum benachbarten Hotel.
…nach Osten zur Zugspitze.
…nach Süden zum Kuchelberg.
…nach Westen zum Forggensee.
Unser Rückweg war der gleiche wir der Hinweg. Eine erst auf dem Rückweg entdeckte Tafel möchte ich euch nicht vorenthalten.
An diesem Tag habe ich mich wieder mal besonders darüber gefreut, welche schöne und einsame Natur in unmittelbarer Umgebung meines Wohnortes doch nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Klar, daß es dafür auch etwas Kondition bedarf. Die wächst jedoch von Wanderung zu Wanderung…
Jürgen