Die Wallfahrtskirche Maria Strassengel bei Graz
Die Wallfahrtskirche Maria Strassengel, die zu den bedeutendsten Sakralbauten der Hochgotik in Österreich zählt, wurde weithin sichtbar auf einem in das Gratweiner Becken vorspringenden Hügel errichtet.
Dieser auch Frauenkogel genannte Hügel zwischen Judendorf und Strassengeldiente vermutlich als Wehranlage für die ehemalige slawische Bevölkerung.
Für eine ursprüngliche slawische Besiedelung spricht auch der Ortsname „Strassengel", das im Jahre 860 strazinola genannt wird, was sich aus dem Slawischen "strazilna" (kleine Warte) oder ,,straza" (Warte) ableitet.
Die Gegend muss in dieser Zeit von großer Bedeutung gewesen sein, da ,,zwei Örter" bei Strassengel in einem Majestätsbrief König Ludwigs des
Deutschen vom 20. November 860 angeführt sind.
Über Verfügung vom 8. Juni 1147 des Traungauer Markgrafen Otakar III. von Steiermark, Sohn Leopolds des Starken des Stifters des Zisterzienserklosters Rein, und Sophie von Bayern, gelangte Strassengel an das Kloster Rein.
Die erste archivalische Nennung einer Kapelle in Strassengel findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1208 des Erzbischofs Eberhard II. von Salzburg.
Die Anfänge der Wallfahrten und das Bestehen einer Kapelle kann jedoch mit Sicherheit bereits um die Mitte des 12. Jahrhunderts angenommen werden.
Kirche innen
Nach der Legende schenkte Markgraf Otakar III. im Jahr 1157 dem Kloster Rein ein Marienbild, das er von der heiligen Wallfahrt aus Palästina" mitbrachte, mit der Auflage, das Bild in Strassengel zur öffentlichen Verehrung aufzustellen.
Liebe Grüße
Josef