Vela Luka, am westlichen Ende der Insel Korcula
Vela Luka ist nach Korcula ( rd 5900 EW) der zweitgrößte Ort auf der Insel ( rd 4500 EW) Er liegt am westlichen Ende der Insel, an einer langen, schmalen Bucht, die in einem geschützten Hafen, der Kalebucht endet.
Link mit detaillierter Karte der Insel Korcula
https://www.velalukatravel.com/vela-luka.asp
https://www.tzvelaluka.hr/de/izletista
Vela Luka mit dem 183 m hohen Berg Hum rechts im Hintergund.
Am Eingang der langgestreckten Bucht liegt mitten in der Bucht die Insel Osjak, eine Badeinsel und Natuschutzgebiet.
Die kleine Insel schützt den Hafen vor Westwinden.
Vela Luka gehört mit Ausnahme von wenigen Tagen im Hochsommer zu den eher ruhigen touristischen Plätzen in Kroatien. Das Leben in der Stadt wird noch vom Alltag der Einheimischen bestimmt und gerade das ist es, was uns immer wieder dorthin zieht.
Es ist sicher sehr schön, auf solch einer Insel zu wohnen, doch fühlen sich die Menschen dort durch die Insellage wirtschaftlich ein wenig benachteiligt. Alles scheint teurer zu sein – Baumaterial, Gegenstände des täglichen Lebens, selbst das Trinkwasser ( sofern die eigene Zisterne nicht ausreicht) muss auf die Insel befördert werden.
Die Arbeitslosigkeit, auch unter Jugendlichen, ist relativ hoch. Allerdings fällt es vielen heimatverbundenen Bewohnern von Vela Luka auch sehr schwer, die Insel zu verlassen.
Nennenswerte Verdienstmöglichkeiten gibt es derzeit vor allem bei auswärtigen Reedereien (in Kroatien und Italien), beim Fischfang, im Sommer mit dem Tourismus, seit neuestem auch wieder in der Werft Greben ( sie hat nach zeitweiliger Insolvenz jetzt wieder Fachkräfte für GFK Schiffsbau eingestellt), und durch den Verkauf von Olivenöl.
Die Sardinenfabrik stand im Juni 2006 kurz vor der Schließung.
Eine gewisse Bedeutung hat auch die Kurklinik Kalos. Dort werden mit Heilschlamm und mit Hilfe des milden Klimas vor allem rheumatische Beschwerden behandelt.
Wir wohnten im Juni auf dem Campingplatz Mindel 8 km außerhalb, und fuhren hin und wieder in die Stadt.
Wir genossen es, das Leben in der Stadt zu beobachten und durch die Straßen zu spazieren.
Es gibt genügend Cafes und kleine Bars rings um den Hafen.
Das beste Eis gab es übrigens gegenüber dem Büro des Hafenkapitäns, in der Nähe der Tankstelle.
Hafen und Kirche Sv. Josip ( 19.Jhd)
Freistehender Kirchturm von Sv. Josip
Arkaden
Gasse
älteste Kapelle in der Stadt
Sv. Vicenza ( 16.Jhd)
Gasse
Schulhaus am Hafen
An der Schule befindet sich eine Markierung, die an ein Ereignis vom 21. Juni 1978 erinnert.
Ein Einheimischer erzählte uns:
Am 21.6.1978 ging ein Ruf durch die Stadt: „ Das Meer ist weg!!!!“
In der Tat war das 2-3 m tiefe Hafenbecken leer, die Schiffe lagen auf dem Grund, das Meer hatte sich zurückgezogen.
Nach einiger Zeit kam das Wasser wieder, ging wieder, kam zurück.... und jedes Mal stieg der Wasserspiegel, bis er einmal eine Höhe von 7 m über der Normalhöhe erreicht hatte. Viele Schiffe und Fischerboote, die bis dahin nicht Sicherheit gebracht werden konnten, wurden in die Gassen der Stadt geschwemmt.
Was war geschehen?
Es war keine Tsunamiwelle, Geologen konnten keine Erdbeben irgendwo auf dem Meeresboden feststellen.
Es waren bestimmte meteorologische Fakten, die zusammengekommen waren:
Es war der Tag der Sommersonnenwende, gleichzeitig Vollmond, es herrschte ein hoher atmosphärischer Druck , bestimmte Meeresströmungen und Winde bewirkten zusammen dieses Natureignis.
Es gab keine Menschenleben zu beklagen, jedoch gab es große Sachschäden und die Bewohner taten alles, um in den darauffolgenden Wochen die Tourismussaison beginnen zu können.
Die Markierung am Schulhaus zeigt die Höhe der Welle vom 21.6.1978 an.
Für Junge und Ältere gibt es Arbeitsplätze auf den Fischerbooten.
Wir hatten in der Nacht zum Pfingstsonntag in der Nacht viele helle Lichter auf dem Meer gesehen. Es schien eine gute Zeit zu Fischen gewesen zu sein.
Kleine Boote mit Lampen begleiten die großen Schiffe und locken mit dem hellen Licht Fischschwärme ( v.a. Sardinen) an.
Die hellen Lampen befinden sich am Heck der kleinen Begleitboote
Am späten Vormittag legten die Schiffe nacheinander am Hafen an. Käufer standen schon bereit ,
Frischer kann ein Fisch nicht sein!
Der Weg zum Campingplatz Mindel führt um das Hafenbecken herum hinaus aus der Stadt. Der Weg dorthin ist gut ausgeschildert.
Auf der kleinen Straße ganz in der Nähe des Autocamps Mindel.
Blick in die Gradinabucht mit dem kleinen Inselchen Gubesa.
In der Ferne ist die Insel Susac westlich von Lastovo zu erkennen.
Die Fortsetzung wird ein Bildbericht über den Campingplatz Mindel sein.
ELMA