waldi auf Korfu
Im Norden von Korfu
Unsere erste Ausfahrt führte uns in den Norden der Insel.
Vorbei an Korfu-Stadt fuhren wir die Ostküste entlang.
Überall blüht es auf dieser grünen Insel!
Sogar die riesigen Kakteen zeigten strahlend gelbe Blüten.
In Ipsos hielten wir kurz an um an der Uferstraße spazieren zu gehen.
Wie rund um die Insel, so ist auch hier das Wasser glasklar und das Ufer wechselt zwischen steinig, grobem und feinem Kies, manchmal bis zum Sand.
Auf der Weiterfahrt fiel mir ein besonders auffälliges Exemplar der schon von Elke in Griechenland gesehenen Bougainvillea auf.
Sie scheint hier sehr beliebt zu sein.
Bei Nissaki hielt ich an um einen Blick in diese Kirche zu werfen.
Ohne den daneben stehenden Glockenturm hätte ich dieses Gebäude nicht als Kirche erkannt.
Anders als in den orthodoxen Kirchen in Rumänien sind hier Stühle vorhanden.
Wie in Rumänien, so sind auch hier die Farben kräftig und die goldene Farbe herrscht vor....
Wir begeneten immer wieder Zitronenbäumen mit Früchten.
Überhaupt macht die Insel einen überaus grünen Eindruck.
Und immer wieder Blüten!
Wir erreichten Kalámi, eines unserer Etappenziele.
Dort wo der Ausläufer des Pantokrator, dem höchsten Berg der Insel mit seinen 906 Metern, ins Meer eintaucht,
lebte von 1953 bis 1940 der britische Diplpmat und Schriftsteller Lawrence George Durrell.
Zitat"Es ist April, und wir haben das Haus eines alten Fischers in Kalámi, im äußersten Norden der Insel, gemietet. Zehn Seemeilen und ungefähr dreißig Kilometer auf dem Landweg von der Stadt entfernt, hat es den ganzen Zauber völliger Abgeschiedenheit. Ein weißes Haus, wie ein Würfel auf den Felsen gesetzt, den die Narben von Wind und Wetter ehrwürdig machen. Der Berg dahinter steigt so steil an, dass sich die Zypressen und Oliven in den Raum hereinneigen, in dem ich sitze und schreibe. Wir sind hier einem Vorgebirge aufgesetzt, auf einer reinen, schönen Oberfläche aus metamorphem Gestein, das mit Oliven und Steinchen besetzt ist und die Form eines Mons pubis hat. Das ist unser Heim geworden, in dem wir uns wohlfühlen."
Damals gab es in der weiten Bucht von Kalámi gerade mal zehn kleine, abgelegene Häuser. Hier führte der Ire Durrell das einfache Leben eines Fischers und lernte Griechisch und Segeln. Hier verfasste er sein erstes Buch mit dem Titel: "The black book". Durrell wich den deutschen Truppen aus, erst auf den Peloponnes und dann weiter nach Kairo. In seinem Haus in Kalámi ist heute eine Taberna untergebracht und das Haus steht zur Vermietung. Nur eine Gedenktafel erinnert an den ehemaligen Bewohner. Unsere Reise ging weiter zu einem Aussichtspunkt oberhalb von Kouloúra. Das ist fast die engste Stelle der Straße von Korfu. Nach einem Blick auf den kleinen Hafen von Kouloúra... ... setzen wir unsere Fahrt in nordwestlicher Richtung fort. Am Wegrand stehen immer wieder solche kleine Kapellen. Sie erfüllen den gleichen Zweck wie unsere Wegkreuze oder Marterl. Bei einem Halt entdeckte ich im Gebüsch diese Heuschrecke, oder ist es nur ein großer Grashüpfer? Auf der Heimfahrt stellten wir fest, dass man auch hier der Natur an den Kragen geht um an Rohstoffe zu kommen. Trotzdem überwiegen die positiven Eindrücke. Da habe ich die Blüten nicht gut getroffen. Zum heutigen Abschluss habe ich noch eine ungeklärte Pflanzenzuordnung. Ich vermute irgendeine Zwiebelart hinter dieser überdimensionalen Pusteblume.
Das sieht heute schon etwas anders aus.
Daneben widmete er sich sich intensiv dem Schreiben.
Hier knüpfte er auch die ersten Kontakte zu Henry Miller, den er auch in Paris besuchte.
Im Sommer 1939 erwiderte Miller diesen Besuch und kam für fünf Monate nach Korfu.
Er verstarb im November 1990 in Sommières in Südfrankreich.
Hier sind es nur etwa 4 Kilometer zur albanischen Halbinsel mit dem Ort Ksamil vor dem nicht sichtbaren Butrintsee.
Während der kommunistischen Herrschaft in Albanien hat es hier ein Flüchtling geschafft schwimmend das korfiotische Ufer zu erreichen.
Im Hintergrund die albanischen Berge der historischen Region Epirus.
Kurz hinter Kassiopi blicken wir auf eine Fischzuchtanlage.
Im Inneren sieht man Heiligenbilder und meist brennt eine Öllampe.
Das ist der Nachteil der Displays bei Sonnenschein!
Was sagen unsere Botanikerinnen?
Liebe Grüße von waldi
Inhaltsverzeichnis
Waldi auf Korfu 2016
01 waldi auf Korfu 2016 Planung
02 Korfu Vorbereitung und Anreise
03 Korfu Das Hotel "Kaiser Bridge"
05 Die Halbinsel Kanoni - Die Basilika von Paleópolis
06 Die Halbinsel Kanoni - Kloster Vlacherna
07 Die Halbinsel Kanoni - Pontikonisi ( Mäuseinsel)
08 Die Halbinsel Kanoni - Mon Repos
10 Des Kaisers Thron bei Pélekas