Auch wenn es verständlicher Weise an den Reaktionen deutlicher wird, über diesen makellosen Tag und die Fahrt hinauf zur Eppzirler Alm muss ich noch berichten.
Es ist halt eine Herzensangelegenheit, wenn man so tief mit den Alpen verwurzelt ist. Da werden Erinnerungen wach, die einen den Schweiß auf die Haut treiben und Augenblicke danach , lassen Momente vorbei ziehender Landschafteindrücke automatisch die eigene Gefühlswelt öffnen.
So auch an diesem Tage. Lehnt euch einfach zurück und stellt euch vor, ihr selbst radelt da hinauf in diese Berghänge.
Beginnen möchte ich heute mit den Fotos in umgekehrter Reihenfolge, soll heißen, die Tour hinauf zur Alm fuhr ich durch, da es in meinem Augen heute geboten war, vor Höchststand der Sonne in dem engen Tal das Ziel zu erreichen.
Um dann nach ausreichendem genießerischen Aufenthalt langsam und fotografierend dieses für mich einprägsame Erlebnis in allen Facetten, bis hin zum Einbruch in die Gefühlswelt zu bewundern.
Wer die Berichte schon gesehen hat, kennt sicher schon die Alm aus der Vogelperspektive. (Bericht Olympiaregion Seefeld, Seefelder Spitze, Teil 1)
Hier im Bild klein kurz vor Talschluss
Diesem Anblick von oben habe ich auch die Anregung für den Besuch entnommen.
Nun sieht das alles sehr flach aus, hat sich aber heute anders dargestellt. Eingangs bis zur Klamm ziemlich steil, später ein Abschnitt mit 800m
sehr steil, weiter nicht ganz so leicht, da dieser Almweg doch hie und da Schwierigkeiten bereitete, wegen starker Kies- und Schotterauflagen.
Kein Fake!!!!!!!
Jetzt also die Ankunft auf der Alm, erste Rundumsicht, hier Richtung Gießenbach hinunter
Tisch für Jause ausgesucht, es war wieder ein Kaspressknödel mit heißer Suppe
Bllick 180 ° zurück, zur Erlspitze
heute kein Besuch am Gipfel
seitwärts diesmal nur schwarz - weiß, grins
Teleaufnahme hinauf in eine zerklüftete Steinrinne mit Beweis, dass zur Mittagszeit die Gamsen nicht annähernd ihren Platz oben verlassen
Vorderansicht, erkennbar nur wenige am Montag da oben, trotz fantastischem Wetter, aber wohl im Bewusstsein der Straßenauflage
auf der rechten Seite dieses Bildes wieder einer der Wegweiser
und der Blick zum Talgrund hinter , wie man sieht, hat das vergangene Wochenende mit der Sintflut unschwer erkennbar Zähne gezeigt,
die eingesetzten Bäume mit Rindenschutz wurden bereits ausgehöhlt.
Im Talschluss im Hintergrund erheben sich die spitzen "Freiungen" , so heißt die Bergkette
Ein nettes Kirchlein darf nicht fehlen
Nach einem stillen Einhalt führt der Weg hinter der Alm noch Richtung Talschluss, je weiter man hinauf kommt, desto mehr gewinnt man den Eindruck
absoluter Stille , Zeit zum Durchatmen und Besinnen. Der Weg war hier ohnehin nicht mehr mit dem Rad befahrbar, da verschwemmt mit Kies und Schotter,
nur Allrad, wie Landrover ( für die Jagd ) könnten noch fahren.
Es erfüllte einen mit großer Dankbarkeit, solche seltenen Gelegenheiten erfahren zu dürfen.
Auf der nunmehr angetretenen Rückfahrt gab es zahllose Fotoperspektiven, die quasi innerlich zum Halt zwangen.
Wir sagen Erika dazu, besonders attraktiv in Szene gesetzt, unter stark duftenden Latschen
Schwer beeindruckt zog sich der Forstweg unterhalb langer Sand, Kies- und Schotter führender Abhänge vorbei, die ganze Latschenbänke überschwemmten
Ergänzt durch die auf der gegenüberliegenden Seite bestehenden Steilrinnen - und Gräben schien sich unheilvolles , und noch nicht versickerndes den Almboden einverleibt zu haben
unweit davon weiter unten schließlich , erregte mich beim langsamen Bergabfahren diese kleine Bank mitten in einer Lichtung im Wald.
Normaler Weise ein Hingucker , mehr nicht. Aber irgendwas zwang mich abzusteigen und dort Platz zu nehmen
Ohnehin schon über die Maßen , ja richtig beglückt über die reichen Momente an diesem Tag, ergab sich beim Niederlassen dieses , ja, malerische Bild
Man muss das mal auch als Betrachter dieses Berichts auf sich wirken lassen.
Für mich war es Faszination pur.
Diese unglaubliche Stille , die an diesem zauberhaften Ort auf mich einwirkte, nur noch begleitet von leichter Thermik, die durch die Baumwipfel streichte und leises Säuseln hinterließ.
Da oben angenehme 23 ° . Wobei sich der Blick noch auf ein Juwel heftete: ein Wassertrog, wie hinein gemalen in dieses unglaublich wirkende Naturszenario.
Das Kräuseln des Wasses in dem kleinen Trog bestätigte die in den Baumspitzen so spürbare Thermik. Es blieb nicht aus, dass hier ein Einbruch in die Gefühlswelt stattfand.
Auch wenn es unzählige Täler im Karwendel, ja in den gesamten Alpen gibt, für solche Augenblicke kann man nur noch tiefempfundene Dankbarkeit fühlen.
Ich glaube ,dass diese überwältigende Beschaulichkeit einfach erwähnt werden muss, wenn man das Glück hat , sie erleben zu dürfen.
Ich habe sie ausgekostet und mich erst nach langer Zeit auf den weiteren Rückweg gemacht.
Und kam gleich zu der Steilstelle, die höchste Aufmerksamkeit für den älteren Herren erforderte.
Wenn man das schon an diesen beiden Bildern erkennen kann......
...halbwegs Abwärts
etwas mehr im Ansatz aufwärts (rechts), das wurde noch steiler
jetzt die Steigung/ Abfahrt hinter mich lassend, floss der wilde Gebirgsbach immer parallel zu jeder Biegung der Straße
Wo kam der denn her ?
erstmals erhoben sich wieder attraktive Wolkengebilde,
und nun zum Abschluss, eines mich über die Maßen überwältigten Reiseeindrucks kam ich noch an einer kleinen Klamm vorbei
und diese sprudelnden und hinuntertosenden Wassermassen begleiteten mich noch kurz, bevor ich wieder mit einer Menge an Emotionen am Einstiegsparkplatz ankam.
Lieben Gruß
Helmut
Was war bisher:
Auf-der-Flucht-in-die-Komfortzone
Komfortzone-Leutasch
Olympiaregion-Seefeld, Besuch in Mösern
https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…67081#post67081Seefeldspitze, Teil 1
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