Von Seefeld kommend fährt man den Zirler Berg mit 16 % Gefälle (oder Steigung, je nach Richtung ) hinunter bis Ausfahrt Zirl.
Kurz hinter der Ausfahrt kann man auf einen kleinem Parkplatz, rechter Hand , parken. Dann begibt man sich links zu einer den Schlossbach überquerenden Holzbrücke, mit Blick auf einen zweckmäßig angelegten Stufenwasserfall
und geht insgesamt einen kurzen, nur relativ steilen Weg oder Pfad hinauf zur Burg.
Man kommt vorbei an einer Abzweigung nach rechts zu einem Schießstand über ein fotogenes Brückerl
Mal etwas flacher weiter voran
Mal ein bisschen steiler und uriger
Zwischendurch bietet sich für den Kundigen eine Aussicht ganz links auf den Patscherkofel
Vom Standpunkt aus mehr rechts auf das Rangerköpfl (genau Bildmitte)
Ihr erinnert euch an meine Radlfahrt hinauf
https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…ght=wallbergler
rechts davon der Roßkopf
Weiter geht die Wanderung nach diesen gegenüber liegenden Fernblicken ; wer Muße hat , kann nach einiger Zeit noch nebenbei eine Höhenpromenade ansteuern, Richtung Schlossbach Klamm
Schließlich kommt man schon bald unterhalb der Burgruine an. Weiter oben bequem gesichert mit Seil an der rechten Seite (aufwärts)
Von der einst ausgedehnten Burganlage stehen noch zwei weithin sichtbare quadratische Türme. Der mit Verputz versehene Bergfried ( 13. Jahrhundert)
Man geht zunächst links um diesen Teil der Burg herum und genießt nun herrliche Ausblicke auf die Schlossbachklamm
und kommt zur Südseite
mit Blick auf den besseren oberen Weinecker-Turm (1483), mit Resten einer Ringmauer.
Auszug aus dem Prospekt ( der informierte Gast
"Insgesamt liegt die Burgruine auf einem schmalen Felsgrat, der nach Süden steil zum Inntal fast senkrecht zur Schlossbachklamm hin abfällt.
Die Burg Fragenstein ist eine Gründung der Grafen von Andechs ( 12. Jahrhundert). Sie sollte den für den Salzhandel wichtigen Weg über den Seefelder Sattel sicher und durch Wegzoll finanzieren. 1227 war sie Sitz der Herrn von Fragenstein, die Verwalter der Andechser Grafen waren.
Die Feste war im 13. Jahrhundert auch Gerichtssitz. Unter Frag verstand man damals ein Verhör und mit der "peinlichen Frag" war die Folter gemeint.
Dann wechselte die Burg oft den Besitzer, letztlich wurde unter Sigmund den Münzreichen und seinem Nachfolger Kaiser Maximilian I. die Burg ausgebaut und als Ausgangspunkt für die Jagd genutzt.
Am 23. Juli 1703 im Verlauf des spanischen Erbfolgekrieges kam es zu einer Invasion der bay. Armee in Tirol, der "Bayerische Rummel"
Im Visier : die Burg Fragenstein wegen ihrer strategischen Lage.
In der Burg saßen Tiroler Schützen eingekesselt fest. Sie sahen letztlich keine andere Mögllichkeit, als die Burg zu sprengen und gleichzeitig zu fliehen.
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte Fragenstein als Pfandbesitz der Familie Gumpp. 1843 wurden sie und die dazugehörenden Liegenschaften an die Zirler Peter Fuhrmann., Andrä Maizger und Jakob Kuen verpfändet;
letzterer hat die Ruine 1843 gekauft.
Die Familie Kuen ist heute noch Besitzer des Haupteils."
Nach ausgiebiger Rumdumsicht ging ich wieder zurück zum Anfangs gezeigten Wasserfall , der durch diesen Auslauf gefüllt wurde
Dieser Besuch heute bei herrlichem Wetter bot eine schöne Abwechslung zu meinen Radlreisen.
Lieben Gruß
Helmut
Was war bisher:
Auf-der-Flucht-in-die-Komfortzone
Komfortzone-Leutasch
Olympiaregion-Seefeld, Besuch in Mösern
https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…67081#post67081Seefeldspitze, Teil 1
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