Während meines Aufenthaltes in Bangkok wollte ich unbedingt mit einem traditionellen Schnellboot auf einer festen Linienverbindung auf einen Klong fahren. Es werden zwar für Touristen Klongfahrten angeboten. Dazu chartert man jedoch Boote, die mit Touristen bepackt dann Souvenirläden anfahren. Genau so etwas wollte ich nicht. Also bin ich die Linie auf dem Klong San Sap bis zum Golden Mount am Rande der Altstadt gefahren. Dort befindet sich auf einem künstlich aufgeschütteten Hügel der Tempel Wat Saket oder Phukhao Thong oder auch Golden Mount genannt.
Hier ein link zur Linie. Wie auch in anderen Fällen variiert die Schreibweise des Klongs. In diesem thailändischen Link lautet sein Name Khlong Saen Seap
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Das Ticket im Wert von 13 Bath, umgerechnet 35 Cent kauft man entweder direkt am Pier, der sich meist unter einer Brücke oder an einer breiten Hauptverkehrsstraße befindet oder auf dem Boot. Alle Haltestellen sind zwar mit Schildern angeschrieben. Diese sieht man jedoch erst im letzten Moment weil die Boote sehr schnell unterwegs sind. Das Boot hält zudem immer nur kurz und man muß sich sputen um beim gewünschten Punkt aussteigen zu können.
Die Ufer des Klongs sind völlig unterschiedlich. Es gibt grüne Abschnitte, ärmliche Behausungen mit Kleinvieh direkt in Käfigen am Wasser, aber auch moderne Hochbauten mit vielstöckigen Garagen.
Vorne sitzt der Bootsführer und links und rechts klettert der oder die Schaffner(in) entlang um zu kassieren.
Ob die Schwimmwesten für alle Passagiere reichen?
Ich hoffe, die Kinder haben eine robuste Gesundheit. Das Wasser ist berüchtigt für seinen Dreck und die Vielzahl der Keime. Abwässer werden auch heute noch ungeklärt hineingeleitet.
Fahrscheinkontrolle!
Es gibt natürlich auch Kreuzungen von Klongs. Wer hier im Zweifel Vorfahrt hat, kann ich euch nicht sagen. Anders als auf europäischen Kanälen fehlt hier jegliche Kennzeichnung.
Wer sich vor dem Spritzwasser schützen will und ganz außen sitzt, zieht einfach eine Plastikplane hoch. Die ist auch wichtig, wenn es in der Regenzeit heftig schüttet. Auch dann fahren die Boote regelmäßig alle 20 Minuten.
Für mich war es ein schönes Erlebnis auf so einem Boot bis zum Tempel und nach dessen Besichtigung auch wieder zurück zu fahren. Ein ursprüngliches Stück Thailand wie ich meine welches auch heute noch kaum von Touristen genutzt wird.
Hier noch ein paar Infos aus dem deutschsprachigen Wikipedia zu diesem insgesamt mehr als 50 km langen künstlichen Kanal, der von der Innenstadt Bangkoks auch bis in die Außenbezirke mit Linienschnellbooten befahren werden kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Khlong_Saen_Saep
jürgen