Im Landkreis Westallgäu fließt der kleine Fluß Argen bei Mayerhöfen durch eine enge bewaldete Schlucht, im Allgäu Tobel genannt. In diesem Sommer haben wir den Eistobel durchwandert. Die Bilder von diesem Tag in einem der schönsten Geotope Bayerns möchte ich euch nicht vorenthalten.
Los gehts an der Argentobelbrücke. Dort befindet sich ein gebührenfreier Parkplatz. Nach Entrichten des Eintrittsgelds von 1,50 € geht man runter in das enge Tal und dann flußaufwärts.
Unterhalb der Argentobelbrücke schaut das Flußtal noch unspektakulär aus.
Die Brücke selbst wurde vor einigen Jahren anstelle einer alten Eisenkonstruktion errichtet.
Der Teichmolch ist nicht tot. Ich habe ihn nur auf den Rücken gedreht, damit man seinen orangefarbenen Bauch besser sehen kann. Er fühlt sich im reissenden Fluß nicht wohl. Das Tier ist in einem Holztrog am Wegrand geschwommen.
Das sind sogenannte Strudellöcher.
Um so etwas zu bauen braucht es Zeit, eine ruhige Hand und eine Engelsgeduld. Beim nächsten Hochwasser ist alles vorbei.
Das ist Nagelfluh. Das Gestein der ganzen Gegend besteht aus diesem "Naturbeton".
Die Hohe Wand ist knapp 50 Meter hoch. Das Gestein ist ein Überbleibsel eines Meeres, welches die Gegend vor 20 Millionen Jahren bedeckte.
Das ist der Zwinger, ein Gewirr aus gewaltigen Felsblöcken, an der schmalsten Stelle gerade mal einen Meter breit. Da verfängt sich allerhand, was der Fluß bei Hochwasser anschwemmt.
Natürlich wird der Fluß auch zur Stromgewinnung aus Wasserkraft genutzt. Oberhalb des Tobels befindet sich das Maschinenhaus. Oberhalb davon eine kleine Staumauer und dahinter ein relativ kleiner Stausee.
Die Wand aus Nagelfluhgestein ist über 50 Meter hoch.
Für den Rückweg haben wir die Tour 18 gewählt. Sie führt beim Wasserfall am Eissteg über einen schmalen Pfad nach oben und westlich unterhalb des Staufenbergs wieder zum Parkplatz zurück.
Unter der Argentobelbrücke gehts hindurch zum Parkplatz.
Wie man dort hin kommt, wollt ihr sicherlich wissen? Einfach von der A 96 München - Lindau runter und über Isny nach Mayerhöfen. Der Eistobel befindet sich etwa zwei Kilometer westlich und ist angeschrieben.
Im Übrigen ist der Eistobel im Winter zwar geschlossen, kann jedoch auf eigene Gefahr begangen werden. Besonders nach einer längeren Kälteperiode sollen viele kleine Bäche, die über die Felswände in den Fluß münden, wunderschön vereist sein. Hinzu kommt, daß die Bäume, überwiegend Buchen, Ahornen, Eschen und Ulmen dann ohne Laub sind und die Sonne bis zum Talgrund scheinen kann.
jürgen