Der Khlong San Sap ist mit gut 53 km Länge der längste Kanals ganz Thailands und führt bis an den Rand der Innenstadt von Bangkok. Dort wo er endet, befindet sich auf einem 57 Meter hohen künstlichen Hügel der Tempel Wat Saket, anderer Name Phukhao Thong oder Golden Mount. Ich habe mir diesen Tempel vor ein paar Monaten einmal angesehen.
Viel besser als ich kann euch Wikipedia in Kürze das Wichtigste zu diesem sakralen Bauwerk sagen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wat_Saket
20 Baht, also weniger als ein Euro kostet der Eintritt.
Über die Bedeutung dieser Fabelwesen weis ich nichts.
So beschwerlich der Weg über mehr als 300 Stufen bei schwülwarmer Luft auch ist, langweilig wird es dem Besucher nicht. Es gibt ständig etwas neues zu sehen.
Oberhalb dieser Glocken wird ganz fein Wasser zur Kühlung aus Düsen gesprüht. Das ist bei der Hitze eine erhebliche Erleichterung für die Pilger und Touristen
So ein Gong muß natürlich von jedem Besucher mal angeschlagen werden.
Bereits bei leichtem Wind klingen die vielen Glocken.
Zu Füßen des Berges befinden sich weitere Tempel, die zur Anlage gehören. Dazu gehören auch Wohnhäuser der Mönche.
Die Häuserzeile rechts liegt direkt am Khlong, der hier im Bild nicht zu sehen ist.
Oben angelangt, befindet sich unter der Stupa ein großer unterteilter Raum in welchem auch Devotionalien verkauft werden.
Die relativ kleinen Buddha-Figuren sind jeweils kiloweise mit Blattgold überzogen. Das Blattgold selbst kann hier im Tempel erworben werden.
Gläubige Buddhisten legen auch Münzen in die Hände Buddhas.
Das eigentliche Ziel der Pilger ist diese kleine Buddha-Figur im Zentrum der Anlage.
Durch den jedermann zugänglichen Wohnbereich der Möche gehe ich zu den Handwerksbetrieben unterhalb des Tempelberges.
In den Straßen rund um den Tempel sind verschiedene Werkstätten angesiedelt, die z. B. die Schalen herstellen, die von den Mönchen mitgeführt werden und in welche die Gläubigen deren Speisen spenden. Die Mönche gehen wortlos durch die Straßen, während die Anwohner bereits auf sie warten und die Schüsseln mit Nahrungsmitteln füllen. Die Mönche bedanken sich nicht. Vielmehr ist der gläubige Buddhist dankbar, daß der Mönch seine Gabe annimmt.
Es ist eine Knochenarbeit, den ganzen Tag aus einem dicken kreuzförmigen Messingblech und vier Einsätzen eine Almosenschüssel für Mönche mit einem schweren Hammer zu schmieden. Ich kann mir denken, daß bereits nach wenigen Jahren die Gelenke der Arbeiter schwer geschädigt sind.
Aus Holz wird allerlei Kleinkram geschnitzt oder gedrechselt.
Scheinbar gibt es in Thailand auch Käufer für diese Art von Türen.
Die meisten werden wohl eher den Klassiker bevorzugen.
Jedem Besucher Bangkoks empfehle ich, neben den von Touristenmassen überschwemmten Hauptsehenswürdigkeiten rund um den Königspalast auch einen Abstecher zu diesem relativ ruhigen Tempel zu machen. Wer so einen Besuch noch dazu so wie ich mit einer Bootsfahrt auf den Khlong verbindet, hat ein Stück Bangkok abseits der üblichen Sehenswürdigkeiten entdeckt.
Fahrt mit einem Linienschnellboot auf dem Klong San Sap in Bangkok
jürgen