Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Bangkok ist der Tempel Wat Arun. Da die Anlage jedoch am westlichen Ufer des Flusses Chao Phraya liegt, und der Fluß an dieser Stelle nur mittels Fähren überquert werden kann, ist die Besichtigung dieser sehenswerten Anlage meist nicht Bestandteil des Programms der Reiseveranstalter. Wer indiviuell so wie ich diesen buddhistischen Tempel besichtigen möchte, ist auf eines der öffentlichen Fährboote angewiesen, die den Fluß stromauf- und -abwärts in relativ kurzen Abständen befahren. Alle anderen Sehenswürdigkeiten Bangkoks liegen auf der Ostseite des Flusses.
Deshalb befinden sich auch alle numerierten 15 Haltestellen zwischen der Taksin Brücke und dem Khlong Phadung Krungkasem auf der Ostseite (!) des Flusses. Das öffentliche Verkehrsmittel Boot hält somit auch nur ein einziges Mal auf der Westseite des Flusses genau am Wat Arun. Somit kann es leicht vorkommen, daß man diesen kurzen Stopp verpasst, weil das vollbelegte Boot nicht schnell genug verlassen werden kann. MIr ist es tatsächlich zwei mal so ergangen. Beim dritten Mal habe ich mich auf dem Boot so positioniert, daß es geklappt hat und ich am dazugehörigen Pier aussteigen konnte.
Wikipedia kennt den Tempel natürlich viel besser als ich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wat_Arun
Blick flussabwärts
der Königspalast auf der anderen Seite. Wer Menschenmassen so wie ich scheut, dem empfehle ich auf den Besuch des Palastes zu verzichten.
Wie auch bei meinem Besuch in Bangkok im Jahr 2016 ist der zentrale Prang auch 2017 noch wegen Restaurierungsarbeiten eingerüstet. Ein Besteigen der steilen Treppen ist deshalb nur schwierig und eingeschränkt möglich.
Im Gegensatz zum Königspalast und dem Tempel Wat Po mit dem berühmten liegenden Buddha ist hier am Tempel der Morgenröte fast nichts los.
Auch derjenige, der sich mit der thailändischen Kultur nicht auskennt, bemerkt vielleicht, daß diese beiden Statuen chinesische Krieger darstellen sollen. Die chinesische Kultur hat auf fast alle Nachbarländer einschließlich Thailands Einfluß genommen.
Dieser Tempel nennt sich Mondop. Darin befindet sich ein "Fußabdruck Buddhas". Was es damit auf sich hält, erklärt euch wieder Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Buddhas_Fu%C3%9Fabdruck
Was die Namen und Bilder dieser verstorbenen Personen hier im Tempel zu bedeuten haben, kann ich nicht sagen. Es handelt sich hier jedenfalls nicht um Grabstätten, weil eine Bestattung so wie wir sie in Europa kennen im Buddhismus nicht üblich ist. Die Toten werden in der Regel verbrannt und die Asche verstreut. Den Verstorbenen gedenkt man im Tempel oder am Hausaltar.
Das Zentrum der Anlage bildet der zentrale hohe Prang.
Die Treppe ist wirklich so steil wie sie aussieht. Die Stufen sind wirklich so hoch wie es aussieht. Damit ist das Besteigen eine schweißtreibende Angelegenheit. Egal, da muß ich rauf. Schließlich hat man von oben meist einen guten Überblick.
altmodischer Mönch mit Buch
moderner Mönch mit Smartphone. Dabei darf der Mönch doch entsprechend der Vorschriften nur sieben Dinge des persönlichen Bedarfs besitzen. Vielleicht gehört neuerdings auch ein Handy dazu?
Auch diese Figuren erinnern mich eher an China als an Thailand.
Von diesen kleineren Prang gibt es vier Stück auf dem Gelände. Sie sind dem Windgott Phra Phai gewidmet. Eine Statue von ihm sitzt jeweils auf einem weißen Pferd und blickt in alle vier Himmelsrichtungen.
Wie eingangs schon erwähnt, wird derzeit manches renoviert und so ist nicht die gesamte Anlage für Besucher zugänglich.
Im Inneren des Mondop sehen wir unterhalb der Statue Buddhas den symbolischen Fußabdruck. Rechts ist ein Bild des verstorbenen Königs aufgestellt. Links haben Gläubige an Blumen Geldscheine gesteckt, die gespendet werden.
Die nächsten beiden Bilder zeigen den Wohnbereich des Mönche. Auch dieser ist für jedermann frei zugänglich, wobei man natürlich nicht in die Häuser geht auch wenn die Türen meist geöffnet sind.
Zu jedem buddhistischen Tempel gehören Gefäße mit Seerosen oder Lotosblüten. Die sind echt obwohl die aufgrund der Farben küstlich aussehen. Auch schwimmen häufig Goldfische in den Miniteichen.
Die Besichtigung der Tempelanlage Wat Arun kostet eine geringen Eintritt. Neben der Anlage befinden sich Stände, die Textilien verkaufen. Dabei handelt es sich meist um sehr schön gemusterte Pullover oder T-Shirts oder auch Schals und Handtücher mit thailändischen Motiven aus einheimischer Baumwolle. Thailand hat eine nicht unbedeutende Textilindustrie, die jedoch für den Europäischen Markt kaum eine Rolle spielt, da die Produkte zu teuer sind. In Birma und Kambodscha werden geringere Löhne bei einer höheren Anzahl der Arbeitsstunden gezahlt. Auch sind die Umweltauflagen in den beiden Nachbarländern niedriger. Ich habe für meine Enkel hier ein Dutzend meiner Einschätzung nach hochwertiger T-Shirts mit Elefantenmotiven für etwa 33 € gekauft.
Auch kann man hier an kleinen Garküchen Essen und Trinken. Letzteres ist auch im Mörz bei hohen Temperaturen enorm wichtig.
jürgen