Bereits vor einigen Jahren haben wir auf unserem Weg Richtung Süden hier angehalten. Diese unwirtliche Landschaft hat uns fasziniert, die wollten wir einmal erkunden.
In diesem Jahr war es so weit. Ich hatte einen kleinen Campingplatz in Muškovci an der Zrmanja ausgemacht. Ob uns der gefällt?
Das Gelände war liebevoll ausgestattet und bepflanzt.
Ja, hier ließ es sich aushalten.
Mit einem Bierchen auf der Terrasse lässt sich die Aussicht auf den Wasserfall genießen - wir bleiben.
Recht beschwerlich konnten wir mit den Rädern über grobe Schotterpisten die Umgebung erkunden.
Der 69 Kilometer lange Lauf des Flusses Zrmanja fließt größtenteils in Canyons durch ein unzugängliches Gelände. Der Fluss entspringt in der Nähe des Dorfes Zrmanja Velo an den Ausläufern des Poštak und fließt in das Novigrader Meer, einer Bucht, die durch die schmale Meerenge Novsko ždrilo mit der Adria verbunden ist.
Der Hauptzufluss der Zrmanja ist die 17 km lange Krupa. Sie entspringt im Dorf Krupa und fließt in der Nähe von Sastavci stromaufwärts des Visoki Buk, einem Wasserfall, den wir in den nächsten Tagen näher kennenlernen sollten.
Wie hatte ich gelesen, „Dies ist eine Geschichte von versteckten Schönheiten, so lebhaft und zerbrechlich, dass sie uns einladen zu bleiben.“
Von Norden her kommend wollten wir die Brücke Kudin, ein kuluturhistorisches Denkmal, 110 m lang und auf 13 Pfeilern im 18. Jhdt. erbaut, oder den Visoki Buk erwandern. Weder das eine noch das andere haben wir erreicht. Das ist auf jeden Fall ein Grund, wiederzukommen.
Es blieb bei einem Versuch. Allen Gefahren zum Trotz …
… wagten wir uns in die Schlucht hinunter.
Zum Visoki Puk war es zu weit, die Radtour hatte uns schon sehr viel Kraft gekostet. Den Fluss haben wir erreicht, die ausgewiesene Furt war jedoch aufgrund des hohen Wasserstandes nicht zu begehen. Also mussten wir uns auch die Kudin Most abschminken. Eine Pause nutzen wir, um die Füße zu kühlen und die Wasserflaschen mit dem glasklaren Wasser des Flusses wieder aufzufüllen.
Unsere Räder hatten wir auf Geheiß eines Anwohners in seinem kleinen Hof abgestellt. Wieder zurück (ich völlig ausgepumpt), wurden wir noch auf ein Eiswasser eingeladen. Ein Glas Cola brachte auch mir etwas Energie zurück. Mit Händen und Füßen haben wir uns verständigt und viel dabei gelacht.
Eines meiner Lieblingsbilder aus diesem Urlaub muss ich gleich zwei Mal einstellen. Wenn Falten erzählen könnten …
Mit einem großen Glas Honig. Das wir dort erstehen konnten, machten wir uns auf den Rückweg. Nach mehr als 1.000 Höhenmetern in den Beinen hieß es für uns nur noch: rein über die Rutsche ins Wasser (nein, die Rutsche haben wir ausgelassen).
Vorbei an dem Pumpspeicherkraftwerk Velebit …
… und dem nicht ganz so sehenswerten Obrovac …
… besuchten wir den knapp 20 km entfernten Aussichtspunkt „Parizevacka glavica“, besser bekannt als Standort für das Winnetou Pueblo.
Je oller je doller, an einer Raftingtour haben wir auch noch teilgenommen. Wir wurden am Campingplatz, wo die Tour später enden würde abgeholt und nach Kaštel Žegarski, dem Startpunkt gefahren. Nach einer kleinen Einweisung ging es los. Aber seht selber:
Eines steht fest, es gibt noch einiges zu entdecken, wir kommen wieder.
Liebe Grüße,
Irmgard und Klaus