Südlich von Zadar befindet sich der Vransko Jezero. Benannt ist dieser natürliche See nach dem kleinen Ort Vrana, der sich nordöstlich befindet. Hier gibt es etwas Einmaliges in Kroatien - eine Karawanserei.
Mancher frägt sich nun verwundert, was denn das Seltsames sein soll? Mancher kennt so etwas vielleicht aus der Türkei oder Arabien.
Da das Osmanische Reich vor zwei bis drei Jahrhunderten allerdings auch Teile Kroatiens umfasst hat, gibt es im Land auch eine ehemalige Karawanserei. Was das eigentlich ist, erklärt uns am besten Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Karawanserei
Die hier vorgestellte wurde erst vor kurzem renoviert und als Hotel eröffnet.
Auf dem Luftbild erkennt man gut, daß es sich um eine geschlossene Anlage handelt, in welcher Reisende und ihre Tiere die Nacht verbringen konnten, bis es am nächsten Tag weiter ging.
Von Süden kommend ist sowohl die Karawanserei als auch eine alte Burg rechts am Hügel angeschrieben. Von der Burg der Tempelritter ist jedoch außer ein paar überwucherte Grundmauern nichts mehr übrig.
Gegenüber dem Eingang befindet sich ein alter Brunnen aus italienischer Zeit.
Einst war dies der einzige Eingang zur Anlage
Hohe Mauern verhinderten, daß Räuber und Banditen die Reisenden ausraubten oder deren Pferde und Esel, die als Reit- und Tragtiere dienten stahlen.
Die alten Mauern wurden belassen und in ein Hotel integriert.
Im Inneren gibt es auch ein kleines Museum.
Ein Teil der Gebäude wurde nicht renoviert, so daß der Besucher einen Einblick in die Verhältnisse vor ein paar Jahrhunderten hat. Leider fehlt eine entsprechende Erklärung hierzu.
Es gab jedenfalls Waschräume und eine Gaststätte. Ob auch eine Moschee oder ein Gebetsraum integriert war, ist nicht gesichert, jedoch wahrscheinlich.
Die leider schlecht lesbare Inschrift auf der Tafel sagt mir persönlich nichts.
Die Hotelanlage selbst ist schon etwas Besonderes.
Bei unserem Besuch war es ziemlich heiß. Das ist auf dem Foto nur zu erahnen.
Hier gehts zu den wenigen Zimmern des Hotels. Teuer ist es meiner Einschätzung nach mit weniger als 100 € pro Doppelzimmer mit Frühstück nicht.
Speisen kann man hier in stilvollem Ambiente.
Das regionale Fremdenverkehrsamt wirbt für den Ort mit folgenden Worten:
"Im Ort Vrana befindet sich ein Gutsbesitz der Tempelritter aus dem 12. Jahrhundert, um die mystische Geschichten über einen versteckten Schatz bis heute kreisen. Die türkische Karawanserei Maškovića Han ist das am westlichsten gelegene Relikt aus der türkischen Besatzungszeit. In der Nähe des Vrana-Sees befinden sich die Ruinen der mittelalterlichen Vrana-Burg, die bereits im 9. Jahrhundert erwähnt wurde. In Vrana war einst das erste Benediktinerkloster; danach kamen die Tempelritter und nach ihnen die Malteser. Vrana war die erste Botschaft des Vatikan; das Schicksal mancher Könige wurde einst von den politisch mächtigen Prioren von Vrana besiegelt. Jusuf Mašković, ein einfacher Junge aus dem Ort, wurde später Admiral und Flottenkommandeur des mächtigen Türkischen Reiches; in seinem Geburtsort ließ er einen Han erbauen. Die von hier stammenden Franjo und Lucijan Vranjanin wurden durch Urbin (UNESCO-Weltkulturerbe) berühmt und im Louvre verewigt."
http://www.zadar.hr/de/ruinen-eine…a-han-in-vrana/
In der Anlage selbst kann sich jeder Besucher frei bewegen.
jürgen