Vor ein paar Tagen war ein idealer Tag für eine relativ einfache und nicht allzu anstrengende Wanderung auf einen nur 1700 Meter hohen Berg. Es war weder zu heiß, noch regnete es. Der Schönkahler hat es mir angetan. Er befindet sich direkt an der Grenze vom Ostallgäu zum österreichischen Tannheimer Tal im Außerfern. Obwohl an einem Sonntag, war fast niemand unterwegs. Kein Wunder - es gibt weder eine Einkehrmöglichkeit noch einen Lift und auch höhere Berge in unmittelbarem Umfeld.
Ich habe mir die Streckenvariante von der Eng ausgesucht. Man fährt dazu von Pfronten aus über die Fallmühle ins Tannheimer Tal. Kurz vor der Grenze nach Austria befindet sich rechts ein kleiner Parkplatz. Von dort aus muß man knapp zwei Stunden Zeit für den Aufstieg einplanen und etwa 700 Höhenmeter überwinden.
Diese Tour war gerade richtig um etwas warm zu werden und abseits vom Trubel abschalten zu können.
Die violette Markierung ist die Grenze zwischen Bayern (oben) und Österreich (unten).
In der Bildmitte erkennt man den Aggenstein, ein sehr beliebter Berg vor allem bei Gästen aus Ba-Wü.
Zuerst auf einem Forstweg, dann auf einem Steig gehts durch den Wald ohne Formalitäten rüber nach Austria.
Der Schönkahler erhebt sich knapp über die Baumgrenze. An dieser sieht man vereinzelt Wildfütterungsanlagen. Diese werden im Winter genutzt.
...und wieder der Aggenstein. Rechts am Bildrand Gimpel und Rote Flüh. Alle sind um die 2000 Meter hoch.
Kurz unterhalb des Gipfels befindet sich eine Alpe die nicht bewirtschaftet ist. Sie dient alleine zum Wohnen für den Alphirten und seine Familie.
Bestimmte Bereiche der Alpwiesen sind mit Elektrozaun versperrt.
Um Verunreinigungen durch Dung vorzubeugen, ist auch diese Quelle vor dem Jungvieh gesichert. Das Wasser dient als Tränke für das Vieh und als Brauch-, möglicherweise auch als Trinkwasser für die unterhalb gelegene Alpe.
Dieser unscheinbare Hügel ist der Schönkahler.
Nach knapp zwei Stunden war ich schon oben. Nun eine Brotzeit und eine halbe Bier, die, eingewickelt ich eine Jacke kühl geblieben ist und - die Welt ist in Ordnung!
Blick ins Ostallgäu mit Hopfensee und Forggensee. Links unten im Bild erkennt man die Bärenmoosalpe. Auf der war ich natürlich auch schon und habe euch dabei mitgenommen.
Allerheiligen auf der Bärenmoosalpe bei Pfronten
Blickrichtung Oberjoch und Unterjoch. Der Eintrag ins Gipfelbuch gehört natürlich dazu.
Neben dem Gipfelkreuz steht der Grenzstein. Das "B" steht für Bayern.
Anscheinend ist der Grenzverlauf, markiert durch die schwarze Linie, wichtig.
So ganz alleine war ich bei meiner Brotzeit dann doch nicht da oben. Dieser Schwalbenschwanz hat mich ein paar mal aufgescheucht und ließ sich erst nach mehreren Versuchen von mir ablichten. Ich soll euch schöne Grüße von ihm ausrichten. Vielleicht kommt ihr ja mal bei ihm zuhause auf einen Besuch vorbei.
Wo ich morgen bin? Natürlich in den Bergen. Diesmal im Oberallgäu...
jürgen