Ayutthaya liegt etwa 80 km nördlich von Bangkok und war vom 14. bis zum 18. Jahrhundert die Hauptstadt des Königreichs Siam. Im siamesisch-birmanischen Krieg wurde die Altstadt komplett zerstört und in der Folgezeit weiter flußabwärts mit Bangkok eine neue Hauptstadt gegründet.
Der historische Ort befindet sich auf einer Insel des Flusses Chao Phraya und zählt heute zum UNESCO Weltkulturerbe. Die alten Tempel und Ruinen möchte ich euch in diesem Bericht jedoch nicht zeigen. Mir gehts darum, euch einen Einblick in die Stadt ohne die Touristenattraktionen zu gewähren.
Ich bin mit dem Zug aus Bangkok angereist und danach zu Fuß bzw. mit der Personenfähre über den Fluß in das Zentrum gelangt. Den Bericht über diese Zugfahrt mit dem Bummelzug findet ihr hier.
Fahrt mit dem Bummelzug von Bangkok nach Ayutthaya
https://www.google.com/maps/place/Ayu…8!4d100.5689599
Der Bahnhof befindet sich rechts neben dem Flußarm mit dem Namen Pasak. Ich stieg aus dem Zug, ging an den Wartenden vorbei und ab in Richtung Zentrum.
Nach wenigen Minuten Gehzeit steht man schon am Pier und muß dann nicht lange auf die Fähre warten. Die Überfahrt kostet 5 Baht, das entspricht etwa 20 Ct.
Relativ große Schiffe bringen Waren aus dem Hinterland an die Küste oder in die Hauptstadt und umgekehrt.
Der bewölkte Himmel täuscht. Auch hier wie im Raum Bangkok besteht das Umland aus Schwemmland. Es war bei meinem Besuch hier drückend schwülheiß.
Die Fähre pendelt ständig hin und her. Man muß nur wenige Minuten warten.
Weil die Sehenswürdigkeiten doch ziemlich verstreut sind, leihen manche Besucher Roller oder Fahrräder aus um alle abzuklappern.
Die in ganz Asien bekannten Tuktuk haben hier in Ayutthaya ein besonderes Design.
Dieses Design hingegen kennen viele von uns.
Wer denkt beim Anblick so eines Prachtstücks nicht gleich an Bella Italia?
Schaut doch richtig "echt" aus, die Kopie aus China, oder?
Oder vielleicht in einer anderen Farbe?
Natürlich habe ich mich beim Händer erkundet, was denn diese "Vespa" hier kostet. 1.200 bis 1.400 € ist eigentlich ein Schnäppchen im Vergleich zum Orignal, das bei etwa 5.000 € liegt.
Was Haltbarkeit und Qualität anbelangt, kann ich hingegen keine Aussage treffen.
Die örtliche Polizei verstößt jedenfalls nicht gegen das Markenrecht. Sie fährt Honda, Made in Thailand.
Ich schau mich um im geschäftigen Zentrum bzw. da wo nichts los ist in Ayutthaya.
Hier kann man verschiedene Sorten Reis kiloweise kaufen. Ja, auch in Thailand wird in Kilogramm gerechnet.
Kokosnüsse hingegen werden stückweise in Kleinmengen und nach Gewicht in großen Mengen verkauft. Ich bin noch auf der Suche nach einem Bild, wo ich den Korb mit Nüssen auf der Schulter habe. Ob ich den insgesamt drei Trägern jedoch eine große Hilfe war, wage ich zu bezweifeln. Sie hatten jedenfalls Spaß an meiner Mithilfe.
Was tun, wenn der Tank vom Roller leer und die nächste Tankstelle weit weg ist? Ganz einfach, dann fährt man zur Rollertankstelle nebenan, wirft ein paar Münzen ein und tankt.
Nicht weit entfernt vom Rollerhändler habe ich eine besondere Kneipe entdeckt. Da konnte ich endlich meinen Durst löschen. Schließlich war das Laufen bei der Hitze ziemlich anstrengend.
Stilgerecht trinke ich kein Coca Cola sondern die thailändische Kopie, ein Thai Cola. Die Flaschen ähneln sich ja überhaupt nicht.
Die Kneipe ist eine Art Antiquitätensammlung rund um das Auto oder das motorisierte Zweirad.
Ein Werbeschild für Autos der Marke Daihatsu. Den Hersteller gibt es heute noch. Er gehört mittlerweile zu Toyota.
Zwischen all dem Nippes darf Buddha nicht fehlen.
Während die Japaner den Thai Autos verkaufen, haben sich die Schweizer auf ihr Spitzenprodukt Uhren konzentriert.
Ob die Wertschöpfung bei Brause und Cola für Uncle Sam in Thailand auch so hoch ist wie bei Fahrzeugen und Uhren aus anderen Ländern?
Die eigentliche Sehenswürdigkeit von Ayutthaya sind ja die Reste der Tempel. Die zeige ich euch ein anderes Mal.
Wer Lust hat, kann sich ja bis dahin bei Wikipedia über diese alte Königsstadt informieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ayutthaya_(Stadt)
jürgen