Amsterdam Teil 1
Wir hatten uns einen Mittwoch für den Besuch von Amsterdam reserviert. Weil die Parkplätze in dieser Stadt rar und teuer sind holten wir uns im Büro vom Marinapark in Volendam eine Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel im Waterland mit Amsterdam für 19,50€. Damit kann man alle Bus-, Tram- und U-bahnlinien in diesem Bereich nutzen.
Vom Marinapark fuhr alle halbe Stunde ein Bus zum Zentrum von Amsterdam, der Centraal Station oder Hauptbahnhof. Das geht recht flott weil der Bus eine eigene Spur mit intelligenter Ampelschaltung zu alleiniger Verfügung hat. So erreichten wir nach einer knappen halben Stunde Amsterdam.
An der Nordseite des Bahnhofs befindet sich die Busstation. Im Jahr 2003 wurde mit dem Bau eines überdachten Busbahnhofs am IJ begonnen. Dieser ersetzte die fünf alten Haltestellen, die zwischen 2009 und 2018 auf der Stationsinsel verteilt waren. Die Busstation wurde 2009 teilweise in Betrieb genommen, zunächst für den Regionalverkehr. Nachdem die gesamte und die umliegende Infrastruktur fertiggestellt waren, halten hier ab Juli 2018 alle Busse.
Ein Plan vom Hauptbahnhof.
Mein erster Blick fiel auf oder über das IJ, ursprünglich ein Meeresarm der Zuiderzee der teilweise eingepoldert und durch einen Damm von der Zuiderzee abgetrennt wurde.
Am anderen Ufer in Noord-Amsterdam sehen wir ein futuristisches Gebäude und ein Hochhaus auf welche ich während der Grachtenrundfahrt zurückkommen werde.
Im Vordergrund sieht man im oberen Bild die Fähren die unterhalb des Busbahnhofs anlegen und teilweise kostenlos Fahrgäste nach Noord-Amsterdam übersetzen.
Wir wollten aber erst mal in der Stadt einen Spaziergang machen.
Dazu durchquerten wir den Bahnhof von Amsterdam und landeten auf dem Bahnhofsplatz, dem Stationsplein.
Amsterdam Centraal wurde auf drei künstlichen Inseln gebaut und er steht wegen des sandigen, feuchten Untergrundes auf 8687 Holzpfählen. Er wurde zwischen 1881 und 1889 nach einem Entwurf von den Architekten P.J.H. Cuypers und A.L. van Gendt erbaut. Am 15. Oktober 1889 wurde der Bahnhof eröffnet.
Das Gebäude besteht aus rotem Backstein mit Dekorationen aus Naturstein und ist im Stil der Neorenaissance gehalten. Der etwas vorspringende Haupteingang wurde von Cuypers bewusst als Stadttor mit zwei Türmen entworfen, wodurch die Reisenden den Eindruck bekommen, durch ein Tor die Stadt zu betreten.
Die Verzierungen der Türme zeigen Szenen vom damaligen Handel, der Industrie und der Schifffahrt. Der östliche Turm (rechts) ist mit einer Uhr, und der westliche mit einer Windrichtungsanzeige versehen.
Der Giebel zeigt das Reichswappen zwischen zwei Löwen. Darunter befinden sich vierzehn Wappen von Städten, unter anderem von Berlin, Sankt Petersburg und Paris, die zur Zeit des Bahnhofsbaus mit einer Bahnverbindung erreicht werden konnten.
An der östlichen Seite (am rechten Rand des folgenden Bildes) befindet sich der "Koningspaviljoen" (Königlicher Pavillon) mit einem Fürstenzimmer mit Dekorationen von Georg Sturm.
Durch ein breites Tor konnten die hohen Fahrgäste mit einer Kutsche in das Innere fahren. Der Platz kann heute für ein Auto genutzt werden.
Ab 1904 wurde der Platz vor dem Hauptbahnhof (Stationsplein) zum wichtigsten Knotenpunkt für Straßenbahnen und Metro.
Gegenüber dem Hauptbahnhof liegt das 1911 gegründete Smits Koffiehuis.
Das Noord-Hollands Koffiehuis wurde 1911 auf dem Amsterdamer Bahnhof Stationsplein nach einem Entwurf des Architekten J.H.W. Leliman gebaut. Am 29. April 1912 wurde es vom damaligen Bürgermeister von Amsterdam eröffnet. Vom Kaffeehaus aus fuhr ein Boot zur Straßenbahnhaltestelle auf der anderen Seite des IJ, um sich mit der Waterland-Straßenbahn zu verbinden. Das Kaffeehaus und nicht die Straßenbahnhaltestelle in Noord war der Ausgangspunkt der Reise nach Purmerend oder Volendam. Seit der Übernahme der Linien durch die NZHVM wird der offizielle Name Tramboat Station verwendet.
Ab dem 1. Dezember 1932 wurde der Betrieb vom Noord-Zuid-Hollandsche Stoomtramweg-Maatschappij übernommen - seitdem hieß das Gebäude Noord-Zuid Hollandsch Koffiehuis. Aber es wurde oft einfach als The Coffee House bezeichnet.
Das im späten Jugendstil erbaute Kaffeehaus musste 1972 dem U-Bahn-Bau Platz machen. Es wurde komplett abgetragen. Die nummerierten Gebäudeteile wurden eingelagert. Es wurde 1980 wieder aufgebaut, wenn auch an einem etwas anderen Ort.
Im gleichen Stil wurde auch eine Erweiterung für das Informations- und Ticketverkaufsbüro des Transportunternehmens GVB realisiert. Darüber hinaus beherbergt das Gebäude auch das Tourismusbüro, und Lovers Canal Cruises hat hier auch einen Pier für seine Ausflugsboote.
Smits Koffiehuis war von 1919 bis 2014 fast ein Jahrhundert lang in dem Gebäude untergebracht.
2016 wurde im ehemaligen Smits Koffiehuis eine Filiale von Loetje, einer holländischen Restaurantkette, das "Loetje Centraal", eröffnet.
Über den Hafen erhebt sich die Basiliek van de Heilige Nicolaas. Der Baubeginn war 1884 und am 7. Februar 1887 wurde sie feierlich eingeweiht.
2012 wurde sie zur Basilica minor erhoben.
Der Sturm ließ uns frieren und mir zitterten die Hände beim Fotografieren. Außerdem begann es mal wieder zu regnen. Kein guter Zeitpunkt für einen Spaziergang. Deshalb entschlossen wir uns zu einer Grachtenrundfahrt.
Alles beginnt in Amsterdam an der Centraal Station – auch die Rundfahrten.
Wir entschieden uns für die Ludwig van Beethoven weil wir da gleich einsteigen konnten und vor Wind und Regen geschützt waren.
Das Grachtennetz in Amsterdam ist ein Touristenmagnet und ein Wahrzeichen der Stadt. Der Grachtengürtel besteht aus drei Hauptgrachten, der Heren-, Keizers- und Prinsengracht, die wie halbe konzentrische Kreise um die Centraal Station angeordnet sind und gemeinsam mit dem mittelalterlichen Festungsgraben Singel, der bis Ende des 16. Jahrhunderts die Stadt im Westen begrenzte, den Kern des alten Amsterdam, die heutige Innenstadt (Binnenstad) umschließen.
Die Hauptgrachten werden durch zahlreiche Quergrachten verbunden, insgesamt sollen es angeblich rund 160 sein,
Nach Hamburg (2500) und Wien (1716) ist Amsterdam die Stadt mit den meisten Brücken in Europa. Rund 1.300 Brücken zählte man 2016 in der Stadt.
Im Dampfer suchten wir uns einen Platz, stöpselten unseren Audioguide ein und wählten eine der zehn angebotenen Sprachen.
Leider konnte ich jetzt nur durch die verschmutzten und verkratzten Kunststoffscheiben fotografieren.
Das verursachte Schleier und Spiegelungen, aber die Schiebefenster aufzumachen traute ich mich nicht.
Die Nieuwe Brug befindet sich im Verlauf der Prins Hendrikkade und überquert das Wasser das den Damrak mit der Open Havenfront verbindet.
Das DoubleTree by Hilton Hotel Amsterdam Centraal Station auf Oosterdijkeiland.
Das Sea Palace nennt sich das erste schwimmende Restaurant in Europa. Ich habe da meine Zweifel. Seit 1984 bietet es chinesische Spezialitäten an.
Das NEMO Science Center führt anschaulich und mit vielen Experimenten in die Welt der Physik, Biologie, Chemie und Technik.
Die Architektur des NEMO Science Centers hat etwas Spektakuläres. Wie ein riesiges Schiff liegt das Gebäude im Hafen von Amsterdam.
Entworfen hat das Gebäude der italienische Architekt Renzo Piano, der auch das Centre Pompidou in Paris gebaut hat. 1997 wurde das Gebäude direkt auf dem Fundament des IJtunnels erbaut und bildet seitdem auch den Tunneleingang, das bedeutet, die Autos fahren direkt unter dem Museum hindurch.
Den wohl schönsten Blick vom NEMO aus hat man vom schrägen Dach des Gebäudes. Von dort aus kann man die gesamte Stadt überblicken. Außerhalb der holländischen Schulferien und einiger Feiertage - wenn besonders viele Besucher im Museum sind - darf man die Dachterrasse kostenlos betreten. Die Amsterdamer veranstalten deshalb gern auf dem Dach des NEMO ein Picknick. Es ist ausdrücklich erlaubt, sich selbst etwas zu essen auf die Terrasse mitzubringen.
NEMO ist die Abkürzung für "New Metropolis". Der Name erinnert an den berühmten Film von Fritz Lang, der bereits in den 1920er Jahren eine beeindruckende Zukunftswelt zeigte. Bis zum Jahr 2000 hieß NEMO noch offiziell "New Metropolis", danach wurde es in NEMO umbenannt.
Wir fuhren durch die Kikkerbilssluis.
Die Hebebrücke hat ihren Namen von "de Kikkerbil", dem Namen eines benachbarten Holzhändlers aus dem 17. Jahrhundert.
Sie trennt die Oude Schans vom Oosterdok.
Der Montelbaanstoren ist ein historischer Turm in Amsterdam.
Der Name entstand, weil der Herzog von Alva (Alba) eine Burg in der Nähe dieses Turms bauen und dieser Burg den Namen Monte Albano geben wollte. Der Turm hieß damals "Monte-Albaens-Tooren" und im Volksmund wurde er zu einem Montelbaan-Turm.
Er wurde 1516 an der Oude Schans, die auch Montelbaansgracht genannt wird, erbaut und erfüllte im 16. Jahrhundert als Teil der mittelalterlichen Stadtmauer zunächst die Funktion eines Wartturms über die Hafenanlagen und das Gewerbeviertel Lastage, nachdem dieses mehrmals von den Geldernschen in Brand gesetzt wurde.
Ab dem Jahr 1606 wurde der Turm für seine ursprüngliche Aufgabe nicht mehr genutzt und erhielt eine vom Architekten Hendrick de Keyser entworfene Holzspitze inklusive einer Uhr mit Schlagwerk. Seitdem misst der Turm eine Höhe von 48 Metern. Der Turm trägt den Spitznamen Malle Jaap (Dummer Jaap), weil die Glocken des Turms zu unregelmäßigen Zeiten spontan zu läuten begannen.
Da der Turm von 1878 bis 2006 der Stadtbehörde zur Wasserstandsregulierung in den Grachten unterstand, war er nicht öffentlich zugänglich. Danach wurde er gründlich renoviert. Von Sommer 2010 bis 2013 wurde es für einen geringen Betrag an die Secret Garden Foundation vermietet, einer Interessengruppe, die sich für schwule, bisexuelle und transgender Muslime einsetzt. Seit 2014 befindet sich das Büro von Private Boat Tours im Turm.
Links sehen wir die Peperbrug die den Ripenburgwal überspannt.
1860 wurde die damalige hölzerne Zugbrücke durch eine eiserne Zugbrücke ersetzt welche 1929 erneuert wurde. Seitdem wurde an der Technik nichts mehr verändert. Nur der Straßenbelag wurde immer wieder erneuert.
Eines der vielen Hausboote an den Kaimauern der Kanäle.
De Sint Antoniessluishoogwaterkering, die St. Antonius-Hochwasserschutzschleuse trennt die Oude Schans vom Zwanenburgwal.
Daneben steht das Goslerhuisje.
Das freistehende Gebäude ist die einzige verbliebene Rest der Joden Houttuinen-Straße, deren Gebäude Ende der 1960er Jahre abgerissen wurden, bevor das Maupoleum 1971 gebaut werden konnte. Das moderne Maupoleum galt als das hässlichste Gebäude Amsterdams und wurde deshalb 1994 wieder angerissen.
Das etwas schief stehende Häuschen soll 1695 gebaut wurden sein. Es war die Wohnung des Schleusen- bzw. Brückenwärters. Den Namen erhielt das Häuschen von seinem letzten Besitzer Abraham Gosler der 1942 in Auschwitz starb. Nachdem der Großteil der Familie getötet worden war stand das Gebäude jahrelang leer. 1979 hat man es renoviert. Es wurde von einer Immobilienfirma aufgekauft und beherbergt seit 2013 ein Café mit einer Terrasse namens „De Sluyswacht“.
1639 erwarb Rembrandt van Rijn das gegenüberliegende Haus mit den roten Fensterläden. Dieses Gebäude dient heute als Museum für seine Radierungen und trägt seinen Namen: "Rembrandt-Haus". Leider habe ich das auf keinem meiner Fotos.
Das neue Rathaus von Amsterdam zwischen Waterlooplein, Amstel und Zwanenburgwal auf der im 16. Jahrhundert erbauten Halbinsel Vlooienburg, wurde 1986 eröffnet.
1979 wurde beschlossen, den Bau der Oper mit dem Bau des neuen Rathauses zu verbinden.
"Stopera" ist der Spitzname des Amsterdamer Komplexes aus Rathaus und Oper (Stadhuis en Opera).
Andere sehen den Ursprung im Protest gegen den Bau des Komplexes mit dem Slogan "Stop de Opera".
Wir fuhren unter der Blauwbrug durch deren Konturen man neben unserem Kapitän erkennen kann.
Die Walter Süskindbrug überspannt die Nieuwe Herengracht, ein Kanal der von der Amstel abzweigt.
Walter Süskind wurde 1906 in Lüdenscheid geboren, emigrierte 1938 mit seiner Familie nach Amsterdam. 1941 wurde in Amsterdam der Joodsche Raad (Jüdischer Rat) von deutschen Behörden gebildet, der ab 1942 die Deportation der Juden aus der Stadt in die deutschen Vernichtungslager gezwungenermaßen organisierte. Süskind wurde für den Jüdischen Rat tätig und wurde von der NS-Kommandantur beauftragt, die Deportationen zu koordinieren. Im Rahmen dieser Tätigkeit versuchte Süskind, anderen Juden zu helfen, indem er Papiere fälschte, sich beim Erstellen der Quote "verzählte" und Juden gelbe Armbinden verschaffte, wodurch sich deren Deportation als vermeintliche Mitglieder des Jüdischen Rats zumindest herauszögern ließ. Er versuchte, Kleinkinder zu retten, indem er sie mit Rucksäcken, in Wäschekörben und Einkaufstaschen versteckt wegschaffen ließ und mittels einer Untergrundorganisation versteckte. Für den Zählappell gab er den Eltern Strohpuppen, die heimlich hergestellt wurden. Etwa 1000 Kleinkinder sollen so gerettet worden sein.
Am 4. September 1944 wurde Süskind mit seiner Frau und seiner Tochter über das NS-Lager Theresienstadt als Zwischenstation in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Seine Frau und seine Tochter wurden dort kurz nach der Ankunft in den Gaskammern ermordet. Walter Süskinds Todesumstände sind ungeklärt – er starb im KZ Auschwitz oder auf einem Todesmarsch; nach den Erinnerungen von Henriette Brandel starb er kurz nach der Befreiung in Bergen-Belsen.
1972 brachte man an der Brücke eine Bronzetafel an:
WALTER SÜSKIND
* LÜDENSCHEID 29 OCTOBER 1906
† NA EVACUATIE AUSCHWITZ
JANUARI-FEBRUARI 1945
HIJ ONTTROK TIJDENS DE DUITSE BEZETTING
MET GROOT GEVAAR VOOR EIGEN LEVEN
VELE JOODSE MEDEBURGERS AAN DEPORTATIE.
Ich nehme an dass jeder den Sinn des Textes erkennt.
Der Amstelhof ist ein Gebäude am Ufer der Amstel aus dem Jahre 1683.
Ursprünglich hieß das Gebäude "Diaconie Oude Vrouwenhuis", im Volksmund "Besjeshuis" (alte Beeren / alte Frauen), bis es nach einer Renovierung im Jahre 1718 in "Diaconie Oude Vrouwen en Mannen Huis" umbenannt wurde. 1999 übergab der Verwalter das Gebäude an die Stadt Amsterdam. Im März 2007 wurden die letzten "Alten" in andere Heime umgesiedelt.
Nach einigen Umbauten wurde darin das Hermitage, ein Ableger der Eremitage in Sankt Petersburg, eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt, eröffnet. Hier findet man regelmäßig wechselnde Ausstellungen zu geschichtlichen und kunsthistorischen Themen.
Die Amstelschleusen sind ein Schleusenkomplex an der Amstel zwischen der Prinsengracht und der Singelgracht aus dem Jahre 1673. Diese Schleusen wurden gebaut, um den Wasseraustausch der Gezeitenflüsse Amstel und Burgwallen zu verbessern. Dies soll die stark erhöhte Verschmutzung von Amstel und Kanälen verhindern.
Links steht das Theater Carreé, das seit seiner Gründung 1887 als festes Zirkusgebäude oder große Music-Hall genutzt wird. Das Theater wurde von dem deutschen Zirkusdirektor Oscar Carré als Circus Carré erbaut, um auch während der Wintermonate Vorstellungen geben zu können. In den Wintermonaten wird nach wie vor ein Zirkusprogramm gezeigt.
Vor den Schleusen bogen wir nach rechts in die Prinsengracht ein.
De Duif (Taube) ist ein Kirchengebäude aus dem Jahr 1857 an der Prinsengracht, das ursprünglich der römisch-katholischen Kirche gehörte. 1796 wurde hier die Sint-Willibrordus-Kirche gebaut. 1857 wurde die alte Kirche durch eine neue ersetzt. Seit 1974 ist sie die Basis der ökumenischen Gemeinde.
Das frühere Paleis van Justitie (Justitpalast) entstand zwischen 1825 und 1829 durch die großzügige Renovierung und Vergrößerung eines Armen- und Waisenhauses aus dem Jahre 1665.
Das Gebäude wurde erst am 4. Oktober 1836 in Betrieb genommen und die Justiz vom Prinsenhof an den neuen Standort an der Prinsengracht verlegt. 1990 zog der überwiegende Teil der Justizbehörden in ein neues modernes Gebäude um. Das Gebäude an der Prinsengracht wurde 2015 verkauft. Im Mai 2019 wurde bekannt gegeben, dass das Gebäude in ein Luxushotel umgebaut werden soll.
Das Haus Bartolotti wurde 1617 im Auftrag von Willem van den Heuvel erbaut, dem Erben von Giovanni Baptista Bartolotti, einem reichen Geschäftsmann aus Bologna.
Das Haus liegt gegenüber der Driekoningenstraat in der sogenannten "kleinen Kurve" der Herengracht. Diese Kurve wurde geschaffen, weil der ehemalige Stadtkanal um eine Festung gelegt wurde. Das Bartolotti-Haus hat deshalb zwei Knicke, um dieser Kurve zu folgen. Das Huis Bartolotti war teilweise Teil des Theatre Instituut Nederland.
Auf dem Gebäude der ehemaligen Noord-Brabander levensverzekering (Lebensversicherung) Ecke Singel/Haarlemmerstraat aus dem Jahre 1843 steht dieser Schutzengel.
Er wurde 1925, als die Versicherungsgesellschaft das Gebäude erwarb, aufs Dach gestellt. Das Gebäude mit Engel wurde 2014 renoviert.
Als wir wieder auf dem IJ um den Bahnhof herumfuhren konnte ich das futuristische Gebäude, das ich bei der Ankunft im Busbahnhof schon fotografiert hatte noch besser sehen. Das EYE Filmmuseum ist ein Museum, Kino und Café mit Aussicht in einer beeindruckenden Architektur.
Das EYE Film Instituut Nederland ist das niederländische Zentrum für Film. Es bewahrt und zeigt das Erbe und die Kultur des niederländischen Films.
Daneben steht der A‘DAM-Turm.
Auf der Spitze des Turmes in Amsterdam Nord befindet sich über dem 360°-Restaurant der A’DAM LOOKOUT, Europas höchste “Over the Edge”-Schaukel. Auf der rechten Seite der Terrasse sieht man das Gerüst der Schaukel. Wer also ein bisschen Nervenkitzel braucht…
14,50€ Eintritt mit Fahrstuhl plus 5€ für die Schaukel ist allerdings nicht billig.
Für mich wärs nix!
Muziekgebouw aan ’t IJ ist der Name des berühmten Konzerthauses am Südufer des IJ. Sein Hauptgebäude wird für Aufführungen klassischer Musik genutzt.
Das Bimhuis ist ein auf Pfählen seitlich vom Hauptgebäude abstehender schwarzer Kasten, dessen Glasfassade von innen einen Blick auf die Altstadt ermöglicht. Das Bimhuis ist die zentrale Spielstätte für Jazz und improvisierte Musik. Der Name leitet sich von der Abkürzung des Berufsverbands Improvisierender Musiker (B.I.M.) ab, der die Einrichtung betreibt. Seit 2005 ist es Teil des Muziekgebouw aan 't IJ.
Wir kamen noch mal am NEMO vorbei.
Das Scheepvaarthuis (Schifffahrtshaus) an der Prins Hendrikkade in Amsterdam wurde 1913 als gemeinsames Bürogebäude für sechs Amsterdamer Reedereien gebaut. Das Gebäude an der Westspitze des Waalseilandes gilt allgemein als das erste Gebäude, das vollständig im Stil der Amsterdamer Schule errichtet wurde.
Der Schreierstoren ist ein ehemaliger Wehrturm in Amsterdam, der früher Bestandteil der Stadtmauer war.
Der Turm wurde um 1487 an der Ecke zwischen IJ und der Ostseite der Stadt erbaut. Es ist der einzige heute noch erhaltene Verteidigungsturm von Amsterdam. Nachdem der Turm seine Verteidigungsfunktion verloren hatte, diente er bis 1960 als Hafenbüro. Eine Gedenktafel wurde im September 1927 an der Nordostwand angebracht, um daran zu erinnern, dass Henry Hudson am 4. April 1609 hier in die Neue Welt aufbrach, um im Auftrag der VOC (Vereenigde Oostindische Compagnie) eine westliche Passage nach Indien zu finden. Die Gedenktafel war eine Initiative der Greenwich Village Historical Society aus New York.
Unser Dampfer legte vor der Nikolauskirche an und wir bedankten uns beim Kapitän. Es empfing uns wieder die ungünstige Witterung. Deshalb entschlossen wir uns dazu den Weg zum Amstelhotel mit der Metro vorzunehmen. Das waren nur 3 Stationen, aber warm und windstill.
Der zweite Teil folgt!
Liebe Grüße von waldi